Saalhauser Bote Nr. 14, 1/2004
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Schadensbegrenzung durch künstlerisches Deckenglasbild -gestaltet durch unser Redaktionsmitglied, Friedrich W. Gniffke




Von Heribert Gastreich


Dieses mit Laser-Technik beleuchtete Deckenglasbild hängt in der Badelandschaft von Haus Hilmeke.

Dort hatte es einen Rohrbruch in der abgehängten Decke über dem Schwimmbecken gegeben und gemeinsam mit dem Anstreichermeister Bernhard Klünker überlegte Michael Kuhlmann von Haus Hilmeke, wie man wohl die Aufbrüche und Wasserflecken am besten kaschieren könne. Mit Verputzen und Anstrich war nichts zu machen.


Man kam auf Friedrich W. Gniffke. Bekannt war beiden, dass Gniffke hobbymäßig Bleiverglasungen herstellt und Michael

Kuhlmann hatte auch gleich eine Idee:


"Herr Gniffke könnte uns doch ein großes Glasbild herstellen, das dann unter der Decke hängend und mit einem farbig wechselnden Laserlicht angeleuchtet, die ausgebesserten Stellen überdeckt." Diese Idee wurde mit Herrn Gniffke dann besprochen und so reifte der Plan, ein beleuchtetes Deckenglasbild als Kunstwerk zu schaffen, allmählich heran.


Gniffke wurde enorm gefordert: Hatte er bisher Glasbilder zu Fensterdekorationen hergestellt, so sollte es nun eine Arbeit sein mit den Maßen 2,20 m x 1,20 m und die musste noch waagerecht aufgehängt werden und sollte natürlich nicht durchhängen. Auch die einzelnen Arbeitsschritte selbst erforderten genaues Vorüberlegen:





· Ein Entwurf im Maßstab 1:100 war zu zeichnen und sollte Familie Kuhlmann gefallen .




· Die Firma Rameil musste eine dicke Arbeitsplatte mit Rahmen erstellen. Diese wurde mit Zeichenkarton ausgelegt, auf den dann der Entwurf übertragen werden konnte. Mit einer besonderen Schere wurden danach alle Flächen einzeln ausgeschnitten, so dass sie als Schablone zum Schneiden der Glasflächen dienen konnten.




· Etwa 80 einzelne Flächen waren mit Hilfe der Schablonen auf das Glas aufzuzeichnen und mit dem Glasschneider auszuschneiden. Alles war nun mit Bleiruten zu verbleien.




· Ein aus Edelstahl gefertigter Rahmen wurde, nachdem die Holzleisten abgeschlagen waren, übergestülpt und die ganze Fläche konnte so gedreht, von der Rückseite auch noch verlötet und mit Windleisten stabiler gemacht werden. Geschafft!




· Transport und Montage, auf einem hohen Gerüst im Schwimmbecken stehend, kostete nochmals Nerven. Das nun sich in zeitlichen Abständen durch Laserlicht farbig verändernde Deckenglasbild erfreut Besitzer, Badbenutzer und nicht zuletzt unser Redaktionsmitglied Friedrich W. Gniffke.





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