Saalhauser Bote Nr. 14, 1/2004
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De Siuerlänner


Sankt Rafael harr Urläouw hat

un kam grad trügge van Breylen-Stadt,

un woll sik wier tau'r Stie mellen,

da raip use Hiärguatt ok all: vertellen!

Diu wörst jo wual im Siuerland,

meyn Raiseengel, dät is charmant!

Niu segg mol, biu't do ungen gäiht,

of alles am rechten Platze näou stäiht.

Sind de Wiesen grain?

Sind die Aiken wassen?

Un konnste dik diäm Siuerlänner Platt

aanpassen?

Viär allen Dingen wat maket de Luie?

Biu stäihert met Äinfachhait un Truie?

Do harr St. Rafael gnaug tu luawen

van blanken Huisern un gemütlechen

Stuawen,

van häougen Biärgen un frisker Luft,

van Wiesen un Görens un Blaumenduft;

van lustegen Kingem un fleytegen Fruggen

un erensthaften Männern, diän me gutt kann truggen. Aawer, aawer - un de Engel

schudde am Koppe –

o Heer, vergiew mey aarmen Troppe –

ik segget nit geren, doch mott et seyn:

De Luie in Westfalen sind anders äse am Rheyn. Westfalen sind all äse steyv bekannt,

aawer de gröttesten Dickköppe hiär't

Siuerland.

Wat se wellt, diät wellt se!

Bö se sind, do gelt se!

Iähr Sinn is twiäss, de Koppe sind rund,

watt se siätt, watt se biätt,

jedes Wort weyger'n Pund.

Do feng use Heerguatt aan te glünsken:

Meyn Rafael, ik möchte wünsken,

et gäften diär Steywen näou mehr in der Welt,

wat sind se fix, wann't erensthaft gelt!

Wat könnt se kuiem, bo't der Maihe weet,

dann is et ne nit te fräouh un te spät.

Se hallet meyn Wort äse't im Hiärten stäiht

un se sind ok höflech, - wann't nit anders

gäiht.

Meyne Siuerlänner sollt grad bleywen,

äse sind.

Niu goh un reste dik iut, meyn Kind.


Christine Koch

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