Dieses plattdeutsche Gedicht entnahmen wir mit freundlicher Genehmigung des Vorsitzenden der Christine-Koch-Gesellschaft, Johann Josef Claßen, dem Jahresband 2014 der CKG. Der ganze Band ist dem früh im 1. Weltkrieg gefallenem Heimatdichter Josef Anton Henke (1892-1917) gewidmet. J. J. Claßen übertrug es ins Hochdeutsche.
Folgenden Text (verkürzt entnommen) schrieb in dem Band Peter Bürger:
Im Alter von 25 Jahren fand der Kriegsfreiwillige JOSEPH ANTON HENKE aus Frettermühle am 30. Oktober 1917 in Rumänien den Soldatentod.
Schon 1915 war dieser junge Dichter als Verfasser einer kriegstrunkenen Lyrik in Erscheinung getreten. Am Ende, so können wir mit Gewissheit sagen, ging er nicht gerne in den Tod. Der erste Weltkrieg hatte ihn in Abgründe geführt, von denen einige hochdeutsche Dichtungen ein erschütterndes Zeugnis vermitteln.
Geboren wurde JOSEPH ANTON HENKE am 23. 7. 1892 in Frettermühle (heute: Gemeinde Finnentrop) als erstes von vier Kindern. Die Eltern betrieben Landwirtschaft und einen Gasthof am Ort. Auf S.34 des obigen Bandes lesen wir bei Manfred Raffenberg: Dieser Text, wohl im Felde entstanden, jedenfalls fern der Heimat, spiegelt Elemente der realen Herkunft des Dichters bis in dessen Kindheit (ne Linnenbeom, en Kinnerlaid, en Mutterwoort) und wohl auch den noch realistischen Wunsch, dort einmal sterben zu dürfen.
Laut Hoffmeister basiert das Gedicht auf Henkes letzten Urlaubstagen vor der Fahrt zur Front. „Unsagbar schweren Herzens sagte er jedem trauten Plätzchen Ade, zuletzt der Linde vor dem Haus ..." (Bürger: daunlots, S. 34).
Das im Podszun Verlag gedruckte Bändchen Nr.21 „Josef Anton Henke, Heimat-, Kriegs und Antikriegsdichter” kann bei der Christine-Koch- Gesellschaft für 9,90 € unter Tel.: 02972/ 980202 erworben werden.