Saalhauser Bote Nr. 48, 1/2021
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Warum befindet sich in Saalhausen ein „Seelenort“?

von Carola Schmidt

Unterstützt aus Fonds der EU zur regionalen Entwicklung entstand ein Projekt, das Sauerland und seine Besonderheiten mit Bezug auf Wanderungen vorzustellen. Der aus Oberhundem stammende Autor, Journalist und selbst bekennender Wanderer Michael Gleich erhielt den Auftrag, mit Vertretern der einzelnen Dörfer besondere Orte bzw. ungewöhnliche Bauwerke im Sauerland aus- und aufzusuchen.

Konkret wo und wie lassen sich beim Wandern Stille, Alltagsferne, Freiheit, Gelassenheit und Inspiration erleben? Orte, an die Menschen gehen, wenn sie Trost oder Ermutigung brauchen. Orte, die ihre ganz persönlichen Plätze der Freude und Dankbarkeit sind. Eben: Seelenorte.

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In der Broschüre „Sauerland Seelenorte – Lennestadt & Kirchhundem“ sind solche Orte beschrieben. Für den Wanderer mit wertvollen Angaben über die Länge einer Strecke, den Zeitbedarf zwischen Start- und Endpunkt, den Höhenmetern, eine Klassifizierung der Strecke von leicht bis schwer. Tipps über das gastronomische Angebot in der Nähe der Wanderstrecken runden die Informationen ab.

Die Beschreibung der Seelenorte ist sehr kurzweilig, einmal mit dem Lesen angefangen, kann man die Broschüre gar nicht weglegen. Und wer gerne zu Fuß unterwegs ist, der zieht seine Wanderschuhe an und.... los geht es.

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Für Saalhausen war der besondere Seelenort schnell definiert: der Rinsleyfelsen. Vermutlich gibt es kaum einen Bewohner aus Saalhausen, der sich als Kind, Jugendlicher oder Erwachsener nicht zumindest einmal auf den Weg zum Rinsleyfelsen gemacht hat. Auch als „Mälofelsen“ ist diese Stelle bekannt. Auf einer Postkarte vor dem 2. Weltkrieg steht eine Figur des legendären, geschichtlich aber nicht bewiesenen „Mälo“ auf dem Rinsleyfelsen. Ältere Saalhauser Mitbürger berichten, dass die Figur im Krieg von Flugzeugen abgeschossen worden sei.

Aber zurück zur aktuellen Lage: mit seiner Beschreibung eines Aufstiegs auf den Rinsleyfelsen erweckt der Autor Michael Gleich bei Wanderern den Wunsch, diesen Seelenort zu besteigen und mit allen Sinnen zu genießen.

Für den Bereich Lennestadt & Kirchhundem ist die Broschüre bei der Tourist-Information im Kur- und Bürgerhaus in Saalhausen kostenlos erhältlich. Die 44-seitige Broschüre umfasst Beschreibungen vom Rinselyfelsen in Saalhausen, vom Steinbruch an der Peperburg in Grevenbrück, von der Kirche St. Peter und Paul in Kohlhagen, der Lausebuche in Oberelspe, der St. Dionysius Kirche in Rahrbach, vom Schwarzbachtal in Heinsberg sowie vom Steinbruch am Schinkenkeller in Silberg.

www.sauerland-wanderdoerfer.de/de/Sauerland-Seelenorte


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