1931 bis 2021 / 2022
Jubiläum: 90 + 1 im Friseursalon Hessmann
von Heinrich Würde (Text) & Nicole Heßmann (Fotos)
Die Zeit der Corona–Pandemie hat sehr deutlich ge-
zeigt, wie unser Leben durch Lockdown, Maskenpflicht,
Versammlungsverbot und Abstandhaltung geprägt wur-
de. An eine Feier „90 Jahre Salon Hessmann“ war im
letzten Jahr nicht zu denken, daher gab es im Jahr 2022
das Jubiläum „90 +1“.
Zur Geschichte: Nachdem Adalbert Heßmann das
Friseurhandwerk in Attendorn erfolgreich erlernt hat-
te, machte er sich am 6. August 1931 mit 19 Jahren
in den Räumen seiner Mutter, der Putzmacherin Anna
Heßmann, als Damen und Herrenfriseur selbstständig.
1940 wurde er als Soldat in den 2. Weltkrieg eingezo-
gen und kehrte erst 1948 nach vierjähriger Gefangen-
schaft zurück.
Der heutige Geschäftsinhaber und Sohn von Adalbert
Heßmann, Friedbert, begann seine Ausbildung im
April 1963 beim Friseurmeister Franz Tillmann in Gre-
venbrück.
Nach dem plötzlichen Tod von Adalbert Heßmann mach-
te zunächst Tochter Bärbel mit 21 Jahren die Meister-
prüfung (sie war damals die jüngste Meisterin in NRW)
und führte das Geschäft weiter.
Kriegsrückkehrer nimmt Geschäft wieder auf
Gemeinsam mit seiner Frau Maria, die ihm mit Rat und
Tat zur Seite stand, übte er seinen Beruf im eigenen
Geschäft weiter aus und machte am 6. Juni 1951 die
Meisterprüfung. Seine erste Mitarbeiterin war Agnes
Schmidt aus Welschen Ennest. Sie heiratete später Alf-
red Hennes (Hamersniersten) aus Saalhausen.
Das Saalhauser Team heute (v.l.n.r.) Margret Heßmann, Christa
Schmidt, Reka Ferencz-Wessely, Friedbert Heßmann, Elena Jaspers,
Jasmin Werthman und Sonja Di Pinto
Friedbert Heßmann legte im Oktober 1971 die Meister-
prüfung ab und übernahm das Geschäft. 1973 heiratete
er Margret Henkel, die ebenfalls in den Friseurberuf ein-
stieg und 1976 die Gesellenprüfung ablegte.
Kein Stillstand
(v.r.n.l.) Elisabeth Böddicker (1. Auszubildende), Agnes Hennes, geb.
Schmidt (1. Mitarbeiterin), Bärbel Heuel, Friedbert, Maria und Adal-
bert Heßmann
Im Laufe der Zeit wurde das Geschäft sowohl von den
Räumlichkeiten als auch vom Personal stetig erweitert.
Auch Lehrlinge wurden seit 1955 regelmäßig ausgebil-
det.
Im Laufe der Zeit wurde immer wieder an- und umge-
baut und die Geschäftsräume modernisiert. Dabei wur-
de darauf geachtet, den Stil des alten Fachwerkhauses
zu bewahren. 1988 wurde das Unternehmen durch die
Eröffnung einer Filiale in Bad Fredeburg erweitert. Es
folgten weitere Filialen in Schmallenberg (1990), Wür-
dinghausen (2004), Medebach, Eslohe und Bödefeld
(alle 2007), Bestwig (2010) Rönkhausen (2012) Fretter
(2013) und Remblinghausen (2018).
13
Zurück Vor