Saalhauser Bote Nr. 19, 2/2006
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Ein vordatierter Brief

von Andrea Schmies erreichte die Redaktion des Saalhauser Boten. An dieser Stelle sagen wir vom Team des Saalhauser Boten und vom Verein Heimatstube Saalhausen e. V. allen Organisatoren, Vereinen, Gewerbetreibenden und Institutionen ein ganz herzliches Dankeschön für das gelungene Fest, das wieder einmal unterstrich, dass die Dorfgemeinschaft zu vielem fähig ist. Natürlich auch den vielen Besuchern herzlichen Dank! Mit Power in die Zukunft, mit einem Erinnern an unsere Geschichte, so sollte auch für unsere Kinder das Motto heißen.

Saalhausen, Januar 2031.

Lieber Jubiläumsausschuss,

liebe Einwohner von Saalhausen!

- von Andrea Schmies -

Vielleicht haben Sie jetzt alle Hände voll zu tun, schließlich gibt es eine Menge zu feiern, wenn man als Ort 7 5 0 Jahre alt wird.

Hoffentlich denken Sie auch an

250 Jahre Vikarie,

205 Jahre Pfarrei Saalhausen,

150 Jahre MGV Eintracht Saalhausen,

65 Jahre St. Josefs Kindergarten und 50 Jahre Kur- und Bürgerhaus.

Genau wie Sie heute, haben wir vor 25 Jahren zusammen gesessen, haben geplant, überlegt, geschraubt, verworfen und was Neues überlegt. Insgesamt hat es 8 Sitzungen gegeben, zu denen alle Mitglieder des Freizeitvereins eingeladen waren. Das war damals der Verein, der sich aus dem 1. und 2. Vorsitzenden eines jeden Vereins zusammen getan hatte und der als Freizeitverein Träger des Kur- und Bürgerhauses war.

Bernd Brüggemann und Markus Hamers waren der erste und zweite Vorsitzende und hatten zu den Sitzungen geladen. Es war kein Geld da, das hieß, man musste sehr sparsam planen. Vorschläge, wie wir das Fest feiern wollten, gab es wenige, lediglich Christoph Ax hatte die Idee, einen Tag lang eine Gewerbeschau aller Firmen und Vereine aus Saalhausen zu veranstalten, kein Abklatsch aller Jubiläen in den anderen Ortschaften, und ich wollte einen historischen Markt rund um die Kirche und im alten Dorf ( Jenseite, Peilen, Stenn) mit Kerzenschein, ein Wochenende und eventuell einen Umzug. Das kam nach demokratischer Abstimmung auf keinen Fall in Frage. Es sollte einen Tag gefeiert werden und jeder sollte sich so präsentieren, wie er dastand und in Zukunft weiter machen wollte. So machten wir uns dann daran, diesen Gedanken ins Dorf zu tragen. Manche hatten ganz andere Meinungen, mitarbeiten wollten sie aber nicht. Andere hat das Fest ein halbes Jahr vorher noch gar nicht interessiert. Ist ja noch lange Zeit! Wir haben dann aber schon im Januar einen Logo-Wettbewerb ausgelobt, eine Idee unseres damaligen Pastors Thomas Hengstebeck. 33 Vorschläge wurden uns eingeschickt. Franz-Josef Steinhanses aus Langenei hat ihn gewonnen, er hatte die Aufgabenstellung als bester gelöst.

Bereits Anfang März haben wir Schilder am Ortsein- und -ausgang angebracht und eine Fahne neben der Kirche aufgestellt, auf der das Logo abgebildet war. Das alles kostete damals ungefähr 500 € und Tobias Würde hat die Sachen bei seinem Arbeitgeber hergestellt. Dann mussten 53 Gewerbetreibende und 21 Vereine angeschrieben werden, in welcher Form sie sich die Präsentation vorstellen konnten. So ganz nebenbei lief seit Anfang des Jahres eine Bewerbung beim WDR-Fernsehen, da gab es eine Sendung, die hieß: "Tipps und Termine" mit Hermann Baldus. Der gab immer eine Vorschau in sehr witziger Art für das Wochenende. Ich stand in ständigem Kontakt mit ihm, denn immer, wenn wir was Neues hatten, wollte er das wissen, bis wir Anfang Juni ausgewählt wurden.

Jetzt war klar, ein Fest mit 6 Jubiläen ist es wert, im Fernsehen vorgestellt zu werden, und das er am 23.08.2006 ab 13.00 Uhr drehen wollte. Dafür hatte er sich aus der ganzen Flut an Informationen das rausgesucht, was es noch nicht gegeben hatte. Also musste ich mit den Leuten, die dafür zuständig waren, (Brieftaubenverein Reisetaube Saalhausen, Uwe Reuter mit WM-Ball-Regatta, MGV Saalhausen, inoffizielle Jubilare, Norbert Trilling mit seinem Modell der Pfarrkirche, Petra Heimes mit der Jubiläumstorte und 2 Attrappentorten, Kindergarten, Salon Hessmann mit historischen Frisuren und Bernd Brüggemann als Nachtwächter) telefonieren, ob die Termine eingehalten werden konnten, die er mir vorgeschlagen hatte. Dann wieder mit Herrn Baldus, wenn irgendwas nicht so gehen konnte. Oft fiel ihm noch was ein, was wir auch noch machen konnten, dann wurde wieder was geändert.

Nebenbei gab es Sitzungen, mittlerweile im Ausschuss vom Jubiläumsausschuss, wie die Plakate aussehen sollten, wie die Bühne gestaltet werden sollte, wer für die Technik verantwortlich war und so weiter. Diesem Ausschuss gehörten Bernd Brüggemann, Annegret Schöttler, Thomas Hengstebeck und ich an.

Markus Hamers hatte mit dem "Schriftkram" eine Menge Arbeit und erklärte die Feuerwehr für die Stromversorgung und den Auf- und Abbau im Kurpark zuständig.

Immer noch war ich nicht so ganz glücklich mit dem Festablauf, fehlte mir doch insgeheim dieser historische Teil. Aber - manche Probleme erledigen sich durch Liegenlassen - kam mir Thorsten Hyss zur Hilfe. Das wusste er aber noch nicht, als er den Vorschlag machte, an dem Samstagabend vor dem Jubiläum 10 alte Fachwerkhäuser anzustrahlen. Bernd und Markus betonten aber sofort, dass das Fest jetzt ja nicht auf 2 Tage ausgedehnt werden sollte, schließlich hätten wir beschlossen, es bei einem Tag zu lassen. Da es aber bei dem Heimatverein (dem gehörte Bernd auch an), bei den Planungen, wie sie sich ihre Präsentation vorstellen konnten, sowieso schon zu einer historischen Führung gekommen war, habe ich den Vorschlag gemacht, dass einer von Ihnen eine Führung an dem Samstagabend, so als Nachtwächter, machen könnte. Denn die Häuser konnten ja erst bei Dunkelheit angestrahlt werden und wer kommt dann für "so einen Strahler vor den Häusern vom Sofa?!" Bernd antwortete: "Das könnte Friedrich - Wilhelm Gniffke machen, der macht sowieso am Sonntag die Führungen". Leider war er aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage und nach vielem hin und her erklärte sich Bernd Brüggemann selbst bereit, den Nachtwächter zu spielen.

Immer noch hatte ich Bedenken, ob viele Leute zu der Führung kämen, besonders wenn schlechtes Wetter vorherrschen würde. So habe ich dann mit Andreas Voss gesprochen wegen eines Nachtwächtermenüs, so etwas Einfaches, halt so wie früher! Er sprang sofort auf diesen Zug auf, fand die Idee gut und hat das ganze mit Peter Rameil –Schmitten und Edgar Rameil -Flurschütz besprochen. Alle wollten sie verschiedene alte Gerichte anbieten.

Und dann war es endlich soweit, das Fernsehen kam, Hermann Baldus war durch die Presse und den Dorftext angekündigt und sollte um 13.00 Uhr eintreffen. Bei einem Rundgang durch das Dorf habe ich ihm viele markante Punkte gezeigt, an denen man filmen könnte und wir wurden dabei von vielen beobachtet. Mit großem Respekt hieß es hinter vorgehaltener Hand, das ist der Mann vom WDR!!

Mancher musste auch zum dritten Mal den Bürgersteig fegen oder ging am Mittwoch im Kurpark spazieren, alles rein zufällig!

Dann begann das Drehen im Kindergarten. Mit Begeisterung waren alle Kinder bei der Sache und Hermann Baldus hatte das richtige Gespür für die Kinder. Svea Hessmann war dann diejenige, die im Fernsehen sagen durfte, dass der St. Josef-Kindergarten 40 Jahre alt wird. Ganz aufgeregt waren sie alle, kommt ja schließlich auch nicht alle Tage vor, dass das Fernsehen kommt. Nach einer dreiviertel Stunde war alles im Kasten und Bernd Brüggemann hatte seinen Auftritt als Nachtwächter bei Backes. Das ging ziemlich flott und es begann das Drehen am Pavillon. Hier musste zuerst der Gesangverein singen und dann der Akkordeonspieler Herr Erdmann mit Bernd und Herrn Baldus auf den Anhänger mit dem Kirchenmodell von Norbert Trilling.

Als erstes setzte sich dann der Anhänger in Bewegung, aber es passierte nichts. Norbert Trilling stand ja neben seinem Modell und hütete es wie seinen Augapfel. Dass das aber auch jetzt noch ins Fernsehen kam, hätte er sich sicher auch nicht träumen lassen. Mit viel Gesang war auch dieser Auftritt beizeiten gedreht und dann musste ich sprechen. Einige meinten, ich hätte angespannt ausgesehen, klar, ich hatte für alles zu sorgen, hatte ich nichts vergessen? Da durfte ich auch angespannt aussehen.

Anschließend kam Uwe Reuter dran, der musste in den Teich springen und die Bälle seiner WM-Ball-Regatta wieder einfangen. Die hatte Hermann Baldus nämlich in den Teich geschüttet. Er musste dann auch vor der Kamera richtig schimpfen, das WDR-Team wollte es so! Nur Schei.. durfte er nicht sagen, das haben sie hinterher weg gepiepst!

Der Brieftaubenstart klappte auch auf Anhieb und so waren wir mit diesen Drehs flott durch. Bei Hessmann im Garten hat Friedbert dann Hermann Baldus zu einem Schnäuzer und einer historischen Frisur verholfen. Einen Frack mit Hemd und Hose hatte er sich mitgebracht.

So gestylt gingen wir zum Park zurück und haben dann mit den inoffiziellen Jubilaren gedreht. Hier handelt es sich um private oder Clübchen- Jubiläen, von denen im Dorf so Recht keiner was wusste, es aber doch eine Menge gab. Das hatte ich nämlich durch einen Aufruf im Dorftext erfahren. Immerhin 8 an der Zahl waren es, davon wollten aber nur 3 was vor der Kamera sagen:

Schmelters Gerhard mit insgesamt 9 eigenen Jubiläen, die soliden Brüder als Kegelclub und die Seniorengymnastikgruppe der Caritas.

Als Abschluss, den Herr Baldus immer besonders lustig gestaltet, wollte er sich in eine Attrappentorte von Petra Heimes setzen. Er hat sich auch auf jeden Fall mit Schmackes in die Torte gesetzt, aber das Ding blieb heile und der Frack war sauber. So viele dämliche Gesichter auf einen Haufen habe ich noch nie gesehen. Schallendes Gelächter machte sich dann breit, als wir gemerkt hatten, was passiert war. Beim 2. Dreh mit der gleichen Geschichte passierte wieder nichts, außer, dass der gespritzte Rand ein bisschen platt war. Mit den Fingern habe ich den Buttercremerand wieder etwas hergerichtet und dann haben sie wieder gefilmt. Danach war die Torte am Rand noch ein bisschen platter und für Filmaufnahmen nicht mehr geeignet. Nun musste ich das Original holen, hier hatte Petra das Logo vom Jubiläum mit der Hand auf Marzipan gemalt. Eine wahnsinns Arbeit von 3 Stunden. Die sollte Petra jetzt selber in die Kamera halten und Herr Baldus hat sich dann nur noch mal in die alte Torte gesetzt.

Auf dieser war das Emblem mit dem Computer auf Esspapier aufgemalt. Das hat alles schnell geklappt, und nachdem Petra dem Hermann Baldus noch eine Ohrfeige gegeben hatte, war der ganze Dreh um 19.40 Uhr zu Ende. Gespannt waren wir alle, was daraus wurde, denn der Beitrag wurde ja erst am Freitagabend um 19.54 Uhr gesendet. 3,5 bis 4 Minuten lang müsste der Beitrag werden. Hatte er mir gesagt! Aber wir waren sehr begeistert, als daraus 4,5 Minuten wurden und das Lob blieb nicht aus: Es wäre eine tolle Präsentation gewesen. Was will man denn noch mehr, die Leute und das Wetter hatten mitgespielt, jetzt musste nur noch das Wetter am Samstag und am Sonntag passen, dann konnte eigentlich nichts Gravierendes mehr schief gehen.

Am Samstag, dem 26.08.06, war das Wetter trocken und warm. Es gab dann als "Nachtwächtermenü" bei Schmitten Lauchcremesüppchen, Eintopf und Griesmehlpudding und bei Voss Kartoffelsuppe, Potthucke und heiße Liebe (Vanilleeis mit heißen Kirschen). Die Gerichte kosteten zwischen 11,00 und 12,50€. Gegen 21.30 Uhr konnten wir von Voss aus beobachten, wie sich der Kirchplatz mit Menschen füllte, es wuselte im ganzen Dorf, es kamen insgesamt ca. 250- 300 Leute zusammen!

Bernd hatte sich für das Fernsehen einen Lodenumhang und ein Jagdhorn vom Förster Willi Vetter geliehen, eine Hellebarde von Burg Bilstein, eine alte Lampe von Herrn Pastor Hengstebeck und seinen Hut aufgesetzt. Diese Kluft trug er auch bei der historischen Führung. Er hatte, in weiser Voraussicht, von der Kirche das Mikrofon und den Lautsprecher geliehen, das nahmen wir zu der Zeit immer bei Beerdigungen mit auf den Friedhof. Als er um Punkt 22.00 Uhr als Nachtwächter aus der Kirche kam, traute er seinen Augen nicht: so viele Leute!

Schnell hatte er sich gefasst und an der Kirche mit seinen Erklärungen angefangen. Er wusste viel und es war wie ein Wunder, alle Leute hörten ihm sehr aufmerksam zu. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können!

Die Führung ging dann zu Paul Börgers Haus. Seine Frau Marlies stand als "alter Hausgeist" bis zur Unkenntlichkeit verkleidet, mit einem kurzen Gedicht, angestrahlt von dem Scheinwerfer vor dem Haus. Überraschung! Keiner hatte was davon gewusst, noch nicht einmal Paul Börger selbst, aber dafür war Marlies ja bekannt! Kurz und knapp beschrieb sie ihren Zustand "an dem kleines Krabbeltier und der Zahn der Zeit genagt hatten" und wurde mit langanhaltendem Applaus bedacht.



Bernd Brüggemann wusste Interessantes zu erzählen beim historischen Rundgang.

Dann nahm Bernds Führung ihren Lauf. Deitmers, Kirche, Knipps, Rötz Rochus, Rötz Fredi, Mönnig-Backes, Schauerten-Schäfers, Lutzen und Illigens. Er hatte sich sehr gut vorbereitet, konnte ganz viel zu den Häusern erklären und mit dem nötigen und richtigen Witz das ganze gut rüberbringen. Alle Leute waren begeistert und noch lange wurde von dieser Führung gesprochen. Ich habe mich tierisch gefreut, immerhin hatte ich jetzt meinen "historischen Teil" und die stattliche Zahl der Teilnehmer zeigte ja auch, dass noch mehr Leute großes Interesse an "altem Kram" haben.

So konnte dann am Sonntag das Fest seinen Lauf nehmen. Bereits um 7.30 Uhr war im Kurpark geschäftiges Treiben zu beobachten. Alle Leute bauten an ihren Ständen, brachten die Sachen, die nicht über Nacht draußen stehen sollten oder konnten, und schmückten noch hier und da.

Die Bühne war fertig, die Bierbude stand, der Grill war bereit, jetzt ging es in die Kirche. Die war ebenfalls, wie die Bühne im Kurpark, von Claudia Mönnig ( Backes ) sehr festlich geschmückt.

7 Messdiener, 8 Fahnenabordnungen und Pastor Thomas Hengstebeck zogen feierlich in die Kirche ein. Eigentlich sollten Fanfaren begleiten, das hatte aber nicht geklappt, und so spielte der Musikverein alleine.

Um 11.15 Uhr endete der feierliche Gottesdienst mit einem Zug in den Kurpark. Dort eröffnete Alfons Heimes als Schirmherr und Bürgermeister von Lennestadt das große Jubiläumsfest mit einer Rede und schnitt die Torte von Petra Heimes an, die sie zu dem Fest mit dem Logo versehen und gespendet hatte.

In seiner Rede äußerte Alfons die Sorge um das Fortbestehen vieler Aktionen, Vereine und Notwendigkeiten in Saalhausen. Die Jugend war nicht mehr so zu begeistern, wie wir uns das gewünscht hätten. So mussten die 21 Vereine um ihren Fortbestand kämpfen und was daraus geworden ist, weiß keiner besser als ihr, lieber Jubiläumsausschuss 2031!

Trotzdem haben sich dann alle 21 Vereine in einer kurzen Rede eines Vorsitzenden oder Abteilungsleiters vorgestellt und die Fremden und Zugezogenen waren sehr angetan von der Vielseitigkeit des Vereinslebens in Saalhausen. Schon damals konnte man jedes Wochenende feiern, wenn man wollte und sollte es einmal nichts zu feiern geben, dann machte man sich ein Fest.

Danach starteten die Brieftauben vom "Brieftaubenverein Reisetaube Saalhausen" (immerhin 800 Stück!) und verkündeten die Kunde vom Jubiläum in der weiten Ferne. Ab 12.00 Uhr öffneten alle Stände im Kurpark, auf der Stenn, in den Peilen und auf der Jenseite und bei den Hoteliers konnte man allerhand Kulinarisches zu günstigen Preisen kaufen.

Das Fest nahm seinen Lauf, hunderte von Menschen liefen im Dorf herum, einige Weggezogene traf man wieder, alle wollten gucken, alle wollten die alten Bekannten wieder treffen und es war eine schöne Stimmung.

Leider vermasselte starker Regen gegen 17.00 Uhr den "gemütlichen Ausklang", so dass nur noch ein paar Organisatoren und Aktive gegen 22.00 Uhr den Bierwagen schlossen und das Fest beendeten.

Makaber war an diesem Regen, dass es in den Jahren immer regnete, wenn der Gesangverein ein Fest hatte. Schon bei der jährlich stattfindenden Terminabsprache im Oktober hieß es, wenn der Gesangverein sagte, dann feiern wir unser Waldfest, oh Gott, dann regnets! So war es auch an diesem Sonntag. Markus Hamers als Moderator des Programms, welches im Pavillon ablief, kündigte den MGV Saalhausen an und es begann zu tröpfeln. Da es eine Viertelstunde dauerte, bis der Auftritt anfing, hörte der Regen wieder auf und es fing an zu schütten, als sie anfingen zu singen. Das war schon echt makaber, aber auch so richtig gemein, hatte es sich doch den ganzen Tag zugezogen, wieder aufgeklärt und die "versprochenen" Schauer waren ausgeblieben.

Na ja, ein paar ganz harte Gesellen, so ca. 50, hielt auch der Regen nicht davon ab, noch ein Bierchen zu trinken. Wir waren auch da, wir wollten die Stimmung hören, Resultate erfahren und einfach ein Fest Revue passieren lassen.

Alles in allem war es ein voller Erfolg. Klar mit ein paar Pannen, aber wo gearbeitet wird, da werden auch Fehler gemacht! Trotzdem hatte jeder sein Fest, alle waren zufrieden, Saalhausen hatte sich toll präsentiert, ich hatte meinen "historischen Abklatsch" und bin beglückwünscht worden, zu dem tollen Fest! Das war ein ganz besonderes Erlebnis, und so habe ich nur schöne Erinnerungen an das 725 jährige Ortsjubiläum. Aber warum schreibe ich euch, ich möchte euch Mut machen, Mut ein Fest zu feiern, an einem Strick zu ziehen, Wege zu beschreiten, die nicht immer beschritten werden und die Hoffnung äußern, dass ihr es genauso schön feiern könnt wie wir vor 25 Jahren. Natürlich werden nicht alle mit allem einverstanden sein, das war immer so und wird auch immer so bleiben.

Wir haben nach unseren Möglichkeiten gefeiert, tut ihr es nach euren. Ehrt das alte Dorf, die alten Häuser und haltet zusammen!

Damit verabschiede ich mich mit den besten Wünschen für eure Arbeit mit tollem Erfolg und werde als "alte Schachtel" mit offenen Augen und Ohren euer Fest besuchen!

Andrea Schmies






















































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