Während der Rodungsarbeiten für einen Wildacker in der Gleie fand Uwe Schauerte aus Bracht ein altes verrostetes Hufeisen.
Da der Fundort an dem altem Kriegerweg liegt, den der Verein Heimatstube Saalhausen durch Friedrich Reinarz´ Serie „ Unsere kleine Welt” im Saalhauser Boten beschrieben hat, war für Uwe Schauerte klar, uns dieses Hufeisen zu schenken. Bei unseren Nachforschungen, auch im Internet, stellte sich heraus, dass es ein Hufeisen aus dem Mittelalter sein muss.
Das noch gut erhaltene Hufeisenfragment hat eine Länge von 11,0 cm, Stege von 4,5 cm Breite und sein Stollen ragt 1,3 cm über das ca.0,6 cm dicke Eisen hinaus.
Bei diesem gefundenen Hufeisen handelt es sich um Eisen mit Wellenrandruten. Charakteristisch für diesen Typ sind die namengebenden Wellenkonturen, sie entstehen beim Schmieden durch die Materialverdrängung. Die Wellenrandeisen weisen an jeder Seite vier Nagellöcher auf.
Der Fundort ist bei den Schingelplätzen in der Gleie. Im Tal des Lehnbornbaches zeichnen sich Verkehrsspuren sehr deutlich ab und man kann erkennen, dass die Fuhrleute hier das im weiteren Verlauf als engste Rinne vorhandene Bachbett in Richtung Nordosten nutzten, um erst im Bereich der Schingelplätze mit einem Knick nach Norden sich aus dem Zwangsweg zu befreien, um den Sattel des Jubergs in einer Höhe von 550 Metern zu gewinnen.
Auch Johannes Tuch (1906-1986) hat sich mit besonderer Vorliebe mit dem Kriegerweg beschäftigt, da er den in der Nähe gelegenen Femhof, von Josefa Berens-Totenohl 1938 erbaut, erworben hatte. Noch 1850 zogen hier Siegerländer Lederwarenhändler zur Leipziger Messe. Die 50 Pferdegespanne erreichten dabei zusammen eine Länge von zwei Kilometern.