Saalhauser Bote Nr. 39, 2/2016
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Saalhausen, du Träumer. 1983
Der alte Hausschlächter, Einegges Theodor, war einfach, aber ein eifriger Mann und konnte viel erzählen.
Im ersten Weltkrieg 1914/18 waren die Menschen so ausgehungert und die kleinen armen Leute, hatten sich auch ein Schweinchen gemästet.
Endlich war es so weit. Es war Winter. Der Burgers Peter hatte sich auch ein Schwein gemästet und der alte Theodor musste kommen und das Schwein schlachten; dabei trank man selbst gebrannten Schnaps und es wurde viel erzählt, wie zum Beispiel: Dem alten Mennekes Oswald hatte Theodor auch vor Wochen ein Schwein geschlachtet. Nach ein paar Stunden, das Schwein hing noch an der Leiter, konnte der Oswald seinen Hunger nicht mehr bändigen, nahm sein Taschenmesser und schnitt von dem toten Schwein das ganze Halsstück ab und hinein in den Topf. Dies erzählte der alte Theodor natürlich in Platt: „Frat de Kärel de ganze Kinkel vom Schwein.”
Ich kann mich noch soeben erinnern, als in Saalhausen die ersten Elektrolampen angelegt wurden.
Wir auf meinem elterlichen Trillings Hof waren wohl an vierter Stelle, nur zwei Lampen. Bis dahin kannte man nur Kerzen, Öl- und Petroleumlampen.
Es war so um die 1900 Jahrhundertwende, als die ersten Stromlampen kamen, für das ganze Haus zwei Lampen.
An der Straßenbeleuchtung wurde gespart, im ganzen Ort wurden nur fünf Lampen angelegt.
Josef Müller machte mit Wasserkraft von Müllers Teich in dem früheren Sägewerk den ersten Strom.
Als nun mein Papa, Bauer Hugo Trilling auch endlich seine zwei Elektrolampen erhalten hatte, wurde die Neugier groß, so dass auch der Nachbar Albert davon hörte und zu uns kam mit den Worten: „Dät mar iäk sahin”. Hugo Trilling war immer voller Witze, diskutierte und zeigte den Schalter als Zündungsstelle. Sofort war die Lampe hell. Und der Albert sieht vom Schalter bis zur Lampe an der Wandschnur entlang und konnte den Funken nicht verfolgen, er kam immer zu spät.
Er sprach den Hugo an und meinte: „Hugo diu mas ok diän Schalter langsam dräggen, där iäk diän Funken sahin kann.” Alberts Augen kamen immer zu spät und er stand vor einem Rätsel.
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