Donnerstagabend vor dem Schützenfest traf ich Herrn Hubert Mennekes. Wie er mir sagte, war er nach einer Irrfahrt mit der Bundesbahn von seinem jetzigen Wohnort Langelsheim spät abends in Saalhausen eingetroffen. Er war, wie viele Reisende, Opfer von Streckensperrungen geworden. Für einen 88 Jährigen eine Strapaze. Quartier bezog er bei Gastreich Postes. (Über Hubert Mennekes berichteten wir im letzten Boten Nr. 40 Ausgabe 1/2017 auf Seite 14 und 15.)
Wir verabredeten uns zu einem Gespräch auf den nächsten Tag. Neben einigen Dönekes aus seiner Saalhauser Zeit äußerte Herr Mennekes auch den Wunsch, dass sein im 2. Weltkrieg gefallener Bruder auch ein ehrendes Andenken im Saalhauser Boten bekommen möge. Bei seinen früheren Schützenfestbesuchen war er auf unsere Rubrik: Soldatenschicksale aufmerksam geworden. Leider habe er kein Foto seines Bruders mehr, wohl aber habe er einen Brief, den der Kompaniechef seiner Mutter geschrieben hatte. Herr Mennekes sei 12 Jahre alt gewesen, als sein Bruder 1942 fiel. „Mein Bruder hat sich 18 jährig freiwillig gemeldet. Er zog mit Begeisterung für den „Führer“ in den Krieg. Wir waren ja so erzogen worden. Erst nach Kriegsende gingen uns die Augen auf.“
Ich versprach Herrn Mennekes den Brief des Kompaniechefs und eine Erinnerung an seinen Bruder im Boten zu veröffentlichen, sobald er mir die Unterlagen zukommen lässt.