Der Teich im heutigen Kurpark am Kurcafé wurde seit jeher als „Müllers Teich” bezeichnet. Das Stauwehr am Kurpark, in Saalhausen die Schlacht genannt, errichteten Mitglieder der Familie Müller im Jahr 1879 zum Antrieb einer Schneidmühle (Sägewerk). Am 24. 8. 1909 nahm der Gemeinderat ein Angebot zur elektrischen Straßenbeleuchtung von der Firma Müller an. Angeboten waren 10 bis 12 Leuchten mit Osramlampen. So erhielt Saalhausen bereits im Jahr 1909 eine elektrische Straßenbeleuchtung und wenige Jahre später, zur Zeit des Ersten Weltkriegs, lieferte man auch schon Strom zu einigen Häusern und Arbeitsstätten.
Ursprünglich war mit den Lenneanliegern vereinbart, nur einen Baumstamm in die Lenne zu legen. Spätere Ausbauten und Erhöhungen führten bis in die 1930er Jahre zu schwerwiegenden Konflikten im Dorf, weil das Stauwehr Überflutungen auslöste. Bereits zur Zeit des ersten Weltkriegs produzierten Müllers auch Strom aus der Wasserkraft. Damals dürfte auch schon der Teich bestanden haben. Erzählt wird immer noch von rauschenden Festen, gefeiert auf der Insel des Teiches. Am Ufer lag Müllers Villa, heute das Kurcafe. Die Familie Müller ist aus den Pächtern der kurfürstlichen Mühle zu Saalhausen hervorgegangen. Diese befand sich dort, wo heute das Hotel Rameil-Flurschütz ist, später am östlichen Ortsausgang von Saalhausen.
Siehe: Saalhauser Bote 2/2014
Hier noch mal 3 Bilder des Bereiches des Obergrabens von Müllers Teich im Wandel der Zeit, die wir auch schon im Saalhauser Boten 1/2015 gezeigt haben.