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Saalhauser Bote Nr. 22, 1/2008 - 10 Jahre Saalhauser Bote
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Soldatenschicksale

Soldaten des II. Weltkriegs aus Saalhausen

- Einzelschicksale -

Meine Dienstzeit im 2. Weltkrieg

von Georg Rameil

Im Juli 1942, gerade 17 Jahre alt, wurde ich zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Ich absolvierte einen fünf Monate langen Einsatz auf dem Flugplatz Rheine.



Kurze Zeit zu Hause und noch keine 18 Jahre alt, kam auch schon der Gestellungsbefehl zur Wehrmacht. Die Ausbildung dauerte vier Monate lang und fand in Dänemark statt, von da ging es zum Einsatz nach Russland in den Raum Kiew.

Als Infanterist wurde ich gleich an die vorderste Front geschickt und versah den Dienst als Kompanie-Melder. Es war eine gefährliche Aufgabe, für die ich mit dem Eisernen Kreuz und dem silbernen Sturmabzeichen ausgezeichnet wurde.

Am 1. Januar 1944 geriet ich bei einem Meldegang unter Granatwerferbeschuss und wurde verwundet. Über viele abenteuerliche Wege kam ich schließlich nach Polen in ein Feldlazarett. Von dort aus wurde ich nach Deutschland verlegt. Trotz sofortiger Behandlung konnten die Granatsplitter nicht entfernt werden, es dauerte 4 Monate, bis ich aus dem Lazarett entlassen werden konnte.

Danach wurde ich zum Funker ausgebildet und kam im Juli 1944 nach Finnland an die Lapplandfront.

Im Oktober 1944 musste ich den Rückmarsch antreten, ein langer Weg ging zu Fuß bis nach Trondheim und von dort mit der Eisenbahn nach Oslo. Die Reise wurde mit dem Schiff nach Dänemark fortgesetzt. Am Ziel angekommen, hieß es Neuaufstellung und an die Ostfront nach Wismar/Schwerin.

Hier hatte ich das Glück, dass mich die Engländer gefangen nahmen und so vor den Russen retteten. Die ersten Wochen waren hart, in Erdlöchern hausend und ohne Nahrung, aber dann bekamen die Engländer die Sache in den Griff

Endlich, am 30. August 1945, kam die Entlassung und ich wurde Gott sei Dank ein freier Mann.

Liebe Leserinnen und Leser, für diese Rubrik bitten wir um Ihre Mitarbeit. Über das Schicksal Ihrer Angehörigen und Freunde, die als Soldaten gedient haben, wollen wir in den kommenden Ausgaben berichten. Bitte sprechen Sie unsere Mitarbeiter an. Die Namen finden Sie im Impressum auf der letzten Seite.


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