Zum Artikel Saalhauser Bote Nr. 24, 1/2009
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Die Dreikönigsbrücke
von Heribert Gastreich
Oben: Die fünfbogige Dreikönigsbrücke, wie Hannes Tuch sie sah in seiner Zeichnung „Alte Lennebrücke im Kriegerweg”. Aus Hannes Tuch, Menschen und Bäume.
Unser Leser Eduard Rickelhoff übergab uns ein altes Foto vom Bau der Lennebrücke in Gleierbrück, Anfang des 20. Jahrhunderts.
Friedrich Reinarz berichtet in seiner Rubrik „Unsere kleine Welt”, im
Saalhauser Boten, Ausgabe 1/2001, dass diese Lennequerung Teil des Kriegerweges war:
„Aus dem Raum Neuwied kommend führte der Kriegerweg nach Siegen, einem Zentrum der Metallgewinnung und -verarbeitung, und weiter über Hilchenbach, Albaum, Würdinghausen zum Lenneübergang beim Totenohl. … Sie dürfte in ihrer Ausführung der Rüberger Brücke in Altenhundem entsprochen haben, welche in sieben Bogen die Hundem überquert und heute noch intensiv genutzt wird.
Jene Brücke trug den wichtigsten Verbindungsweg zwischen dem Sitz des kurkölnischen Amtsverwalters auf Burg Bilstein und dem Hundemgebiet. Beide Brücken werden aus der gleichen Zeit stammen, der gemeinsame Brückengelderlass von 1783 spricht dafür; er wurde in der ersten Ausgabe des Saalhauser Boten abgebildet. Wie Pfarrer Jacobsmeier in seiner Chronik der Pfarrgemeinde Saalhausen berichtet, wurde die Lennebrücke 1703 errichtet und 1890 vom Hochwasser endgültig zerstört. Als Brücke am Gleiertal mit einem Brückenhäuschen bildete sie vermutlich den Kern der Saalhauser Kolonie ‚Gleierbrücke‘ ”.
Woher stammt nun der Name Dreikönigsbrücke?
Eine ähnliche Erzählung findet sich in der Saalhauser Chronik 1981, S. 289. Die nachstehend abgedruckte stammt aus „Sagen des Sauerlandes, bearbeitet von Fritz Kühn. 1. Teil Sagen der Geschichte, Heimatverlag Dr. Wagener, Meschede, 1938.”:
Am Ausgang des 18. Jahrhunderts war die große französische Revolution, die ihren Brand bis zum Rhein trug. Französische Truppen kamen plündernd heran und in eiliger Flucht reisten viele Familien vom Rhein ins Innere der deutschen Lande.
Die Domherren zu Köln waren in großer Bestürzung. Um alles in der Welt nicht durfte der Domschatz den Plünderern in die Hände fallen. Da schickte der Abt der Abtei Wedinghausen Hilfe, er schickte sie in Gestalt einiger zuverlässiger Fuhrleute aus dem Sauerland gen Köln.
In Schreinen und schweren Kisten wurden die unersetzlichen Kostbarkeiten heimlich während einer regnerischen Nacht auf zwei Wagen geladen und unversehrt nach Arnsberg gebracht. Einer der Schreine barg die Gebeine der heiligen drei Könige.
Zehn Jahre lang wurde der Schatz in der Abteil Wedinghausen wohl verwahrt und niemand im Lande wusste darum denn nur die wenigen, die ihn gebracht hatten, und diejenigen, die ihn hüteten.
Das Foto im Besitz von Eduard Rickelhoff: Der Bau der Lennebrücke in Gleierbrück zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Die Lennebrücke heute
Danach wurde er wieder nach Köln zurückgeführt. Der Totenschrein, in dem die Gebeine der Könige lagen, wurde auf einen Kohlenkarren geladen und mit Heidekraut hoch zugedeckt, um ihn vor jedem Späher zu verdecken.
Bei Saalhausen fuhr er über die Lennebrücke. Es war stockfinstere Nacht. Die Fuhrleute machten Rast und stellten den Schrein in das Brückenhäuschen am Totenohl. Die steinerne Brücke hießen sie die Dreikönigsbrücke. Und als keine Gefahr mehr war, darüber zu sprechen, wussten es bald die Leute zu Saalhausen und in allen Dörfern ringsum.
So hat die alte Brücke ihren Namen erhalten.
Wir bedanken uns bei Herrn Eduard Rickelhoff für die Überlassung des historischen Fotos sowie bei Herrn Heinrich Würde für die Überlassung literarischer Qellen.
Rameil-Lutzen
Mählofelsen
Schöttler-Frohne, heute Würde
Erntedankfest 1934
Schützenfest 1930. Wer kennt die Personen auf den Bildern?
Schützenfest 1930. Wer kennt die Personen auf den Bildern?
Vor Rameil-Flurschütz
Schützenfest Saalhausen 1928
Der Saalhauser Bote dankt Frau Änne Möser, die uns die Fotos auf dieser Doppelseite zur Verfügung stellte.
Die Beschriftungen haben wir übernommen, soweit sie vorlagen. Zu weiteren Hinweisen zu diesen Bildern durch unsere Leserschaft würden wir uns freuen.
Das Bild „Erntedankfest 1934” auf der linken Seite hatten wir in der Ausgabe des Saalhauser Boten 2/2006 veröffentlicht. Es stammte von Alexander Rameil Flurschütz, der damals dazu schrieb: „Erntedankfest Ende der 1930er Jahre vor der alten Schützenhalle (die Kastanie steht heute noch). Auf dem Wagen: Helene Rameil-Flurschütz (2. von links). Die anderen Frauen sind mir namentlich nicht bekannt. Auf dem Bock: Hermann Schöttler Frohne.In der vorderen Reihe (von links nach rechts): ? Kuhlmann genannt Grelle, Josef Trilling (Bauer), Franz Metten Ortsbauernführer) und Gottfried Mennekes”.
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