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Saalhauser Bote Nr. 30, 1/2012
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Im alten Deiche

von Alexander Rameil

Auf einer Sitzung am 12. Februar 2009 wurden die Saalhauser Flurnamen überarbeitet und - soweit dies noch möglich war -, ihren Plätzen zugeordnet. Bei der Flurbezeichnung "Alter Teich" war man sich erst nicht über dessen Lage sicher.

Heinz Steinhanses, der bei der Sitzung anwesend war, wusste noch, dass dieser oberhalb des Dorfes gelegen habe. Aus den Akten des Fürstenbergischen Archivs Herdringen erfahren wir dann mehr.

AFH 1354 Blatt 17 / 63 / 97 1655 den 17. Mai: Vinzenz Hennecke zu Hundesossen teilt mit, dass der Jürgen Hanses zu Saalhausen am Fastnachtsabend verstorben sei und zwei unmündige Kinder hinterlassen habe.

Um den Kindern das Lehen der Erbvogtei Grafschaft zu erhalten, will er als Vormund die Verleihung des Lehens beantragen. Er erhält eine Wiese "in dem alten Dieche ober Saalhausen zwischen der Straße und dem Wasser zur Lenne gelegen”. (Der Saalhauser Bote nennt dessen Lage zwischen der Fa. Zimmermann und Söhne und der Fa. Trakto Technik.)

Diese Wiese hatte Johann Hennecke zu Hundesossen dem Kaspar Hesseler zu Saalhausen pfandweise überlassen.

1668 den 11. Juli: Vinzenz Hennecke wird mit der Wiese in dem alten Deiche in Saalhausen belehnt, zahlt dafür 4 ½ Taler und schwört den Lehnseid.

1696 den 14. März: Bezüglich der vorgenannten Wiese im alten Deiche zu Saalhausen wird Tönnis Hennecke, genannt Göbbeln aus Saalhausen belehnt. man kann annehmen, dass "Alter Teich” und "Alten Deiche” dieselbe Örtlichkeit bezeichnen.

Das zeigt das enorme Alter dieses Flurnamens und es ist immer wieder interessant, solche Bezeichnungen in alten Texten wiederzufinden.


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