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Saalhauser Bote Nr. 24, 1/2009
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100 Jahre St. Jodokus Saalhausen (Neubau)

Die heutige Pfarrkirche (nach J. Jacobsmeier) Von FW Gniffke

Die neue Pfarrkirche hat J. Jacobsmeier in seiner Kurzen Geschichte der Pfarrei Saalhausen 1921 ausführlich beschrieben. Ihr sind die folgenden (gekürzten) Ausführungen entnommen.

Die alte, aus dem Mittelalter stammende Pfarrkirche von Saalhausen bestand aus einem einfachen, einschiffigen, völlig schmucklosen Laienhaus, dem an der Westseite ein ebenfalls ganz einfacher Turm und östlich das Chor vorgelagert war.

Die alte Kirche entsprach zunächst wegen ihrer zu geringen Größe nicht mehr den daran zu stellenden Forderungen.

Da ihr Fußboden sehr tief zur Talsohle liegt, war bei jedem Hochwasser die ganze Kirche unter Wasser und dann tagelang unbrauchbar.

Ein solches Hochwasser trat am 24. November 1890, am 4. und 5. Februar 1909 und im Winter 1911 ein. Im Februar 1909 stand die Kirche ganz unter Wasser, so dass der Gottesdienst ausgesetzt werden musste. Nachdem das Wasser abgeflossen, war längere Zeit in der Kirche eine eisige Kälte. Unter diesen Umständen fasste man den Plan, eine neue Pfarrkirche zu erbauen. Es wurde eine Sammlung in der Gemeinde, der Jodokuspfennig, eingeführt, die monatlich abgehalten wurde, und so wurde im Laufe der Jahre eine Summe von 46000 Mk. gesammelt.

 Skulptur in der alten Kirche.
Skulptur in der alten Kirche.


Am 6. Juni 1909 fand die Grundsteinlegung für die neue Pfarrkirche statt. Am 19. April 1910 wurden die neuen Glocken geliefert, die am 20. April 1910 zum ersten Mal läuteten. Am 5. Mai 1910 fand der feierliche Einzug in die neue Kirche statt. Weitere Informationen dazu finden sich in der Saalhauser Chronik (1981), Seite 142 ff. Unser Bild erhielten wir von Karl-Heinz Vogel für das Archiv des Saalhauser Boten.

Im Jahre 1908 gelang es, eine Kirchenkollekte und im Jahre 1909 eine Hauskollekte bewilligt zu bekommen, die zusammen ca. 24000 Mk. einbrachten.

Nunmehr wurde der Neubau beschlossen, und nachdem ein Plan die Genehmigung der Behörde nicht erhalten, wurde Herr Architekt Professor Buchkremer mit der Anfertigung eines Planes beauftragt, der die Genehmigung der kirchlichen und weltlichen Behörde fand.

Den Bestrebungen der staatlichen Denkmalspflege entsprechend, blieb bei dem Neubau der östliche Teil der alten Kirche, und zwar der baulich sehr interessante Chor und ein Joch des Laienraumes erhalten. Dadurch wurde es auch ermöglicht, die wesentlichen in ihrem Zusammenhang sehr malerisch wirkenden Teile der alten Inneneinrichtung zu erhalten.

Der Teil der alten Kirche mit seinem Altar, durch ein schönes schmiedeeisernes Gitter (angefertigt von Kunstschlosser Anton Stratmann in GIeidorf) von der neuen, höher liegenden Kirche getrennt, dient als Taufkapelle.

Eine Postkarte zeigt das alte Saalhausen um 1910/1920. Marita Rameil-Schmitten stellte uns das Foto zur Verfügung.
Eine Postkarte zeigt das alte Saalhausen um 1910/1920. Marita Rameil-Schmitten stellte uns das Foto zur Verfügung.

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