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Saalhauser Bote Nr. 28, 1/2011
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Imkerei - Ein altes Handwerk

Von Heinrich Würde

Das Imkerhandwerk wird bei uns nur nebenberuflich ausgeführt. Schon im Altertum schätzte man Honig als ein wohlschmeckendes und kostbares Geschenk der Natur. Die Bienen sind unermüdlich im Einsatz. Um ein Kilogramm Nektar zu sammeln, müssen sie 3 bis 6 Millionen Blüten anfliegen – rund 60.000 Mal vom Bienenstock zu den Blüten und zurück. Den Nektar finden die Bienen dabei an den Blüten von Wiesenblumen, Heckensträuchern, Obstbäumen und Rapsfeldern.

Schwarmkorb von innen
Schwarmkorb von innen

Eine Biene kann in ihrer stecknadelkopfgroßen Honigblase bis zu 60 mg tragen. In ihr werden dem Nektar während des Rückflugs schon körpereigene Stoffe zugesetzt und die Umwandlung in Honig beginnt.

Unsere Honigbienenrassen brauchen von Natur aus zum Überleben eine winter- und wetterfeste Bienenwohnung. Die Imker nennen die Behausung der Bienen auch „Beute”. Der traditionelle Bienenkorb aus Weidengeflecht und Stroh hat ausgedient, er wird nur noch zum Einfangen eines ausgeschwärmten Volkes gebraucht. In einem Bienenkorb, einer Strohbeute, musste bei der Honigernte das Wabenwerk herausgeschnitten also zerstört werden. Für die neue „Beute” als Bienenstock wird eine vom Imker zur Verfügung gestellte künstliche Behausung aus Holz oder Kunststoff verwendet. In dieser neuen „Beute” sind bewegliche Holzrähmchen eingesetzt. Dieses bedeutete in der Bienenhaltung einen wesentlichen Fortschritt, die Rähmchen werden nun als Waben in die „Beute” eingesetzt.

Bienenstand mit Kunststoffbeuten von Arndt Weber
Bienenstand mit Kunststoffbeuten von Arndt Weber

Eine Bienenkönigin legt 1000 bis 2000 Eier pro Tag. Sobald ein Volk stark genug ist ( zirka 40000 ) wird der Honigraum aufgesetzt. Der Brut- und Honigraum wird dann durch ein Gitter getrennt, damit die Königin in die Honigwaben keine Eier mehr legen kann. So können nun die mit Honig gefüllten Waben entfernt und durch andere leere Waben ausgetauscht werden. Bei einer Außentemperatur von +9 Grad beginnen die Bienen zu fliegen, den ersten Flug nennt der Imker den Reinigungsflug. Der erste Honig im Frühjahr ist die Frühtracht, meistens zu erkennen an der hellgelben Farbe, während der im Sommer geerntete Honig Sommertracht genannt wird, er hat die typische goldgelbe Farbe.

Eine Wabe beim Entnehmen aus der Beute.
Eine Wabe beim Entnehmen aus der Beute.

Die Saalhauser Imker konnten bei der Honigbewertung von 2010, die alljährlich vom Landesverband Westfälischer Imker in Zusammenarbeit mit den Imkervereinen durchgeführt wird, mit guten Ergebnissen aufwarten.

Der geerntete Honig wurde in folgenden Kategorien bewertet:  

  • Frühtracht flüssig
  • Sommertracht flüssig
  • Sommertracht kandiert

Bei der Bewertung der abgegebenen Honigproben wurden folgende Aspekte besonders berücksichtigt:  

  • Aufmachung der Gläser.
  • Wassergehalt des Honigs.
  • Sauberkeit des Honigs und Geschmack.

Am 3. Mai 2010 wurden die abgegebenen Proben analysiert und folgende Imker wurden am 17. Oktober 2010 in Rietberg ausgezeichnet:

  • Otto Reisinger – Silber,
  • Siegfried Lehrig – Bronze und Silber
  • Josef Kuhlmann und Arndt Weber – Gold

Wir vom Saalhauser Boten gratulieren zu diesen guten Ergebnissen.


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