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Saalhauser Bote Nr. 34, 1/2014
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Saalhausen du Träumer



Toni Trilling sen. zeichnete 1983 in einer kleinen Broschüre „Wahre Witze und Geschichten aus dem alten Saalhausen” handschriftlich auf und versah diese mit eigenen Illustrationen. Die Broschüre hat den Titel „Saalhausen du Träumer”.

In der letzten Ausgabe haben wir die Geschichte vom alten Peter vom Neuen Hause abgedruckt. Hier zwei weitere Geschichten:

Im selben Hause mit der hohen Treppe, welches im vorigen Jahrhundert noch eine bessere Schankwirtschaft war, verkehrten wohl nur feine Leute und somit der Gemeinderat von Saalhausen.

An diesem Abend stand ein wichtiges Thema zu Rate. Alle Herren des Gemeinderates waren anwesend wegen der Wichtigkeit des Problems und alle hatten dabei auch getrunken und es war bald Mitternacht.



Man war so intensiv mit den Gedanken bei der Sache, so dass das Schlagen der Kuckucksuhr sehr oft überhört wurde. Genau unter dieser Kuckucksuhr saß der Bauer Hugo Trilling. Und durch Zufall will der Kuckuck seine 24. Uhrstunde ausrufen. Die schweren Hängegewichte berühren dabei den Rücken des Hugo, so dass man nur ein „kuck” hört. Sofort kommt dem Hugo eine witzige Idee. Er hält mit seinem Rücken die Gewichte und lässt den Kuckuck nach seinem Festhalten oder Loslassen ab und zu ein weiteres „Kuckuck … kuck … kuck” in verschiedenen Abständen zu.

Die Ratsherren schauen auf, vergleichen ihre Uhren mit der Kuckucksuhr und keiner kann sich dieses Rätsel erklären. So entsteht eine große Störung. Durch die verschiedenen Kuckuckrufe, die Hugo regelte, musste die Sitzung abgebrochen werden. Und keiner der Herren hat je die Ursache der rätselhaften Kuckuckrufe bemerkt.

Auf der Heers Scheune lebte um die 1900 Jahrhundertwende der alte Pailers Schuster .

Mit seinem Witz und seiner Eigenart flickte er den Saalhausern ihre Rindslederschuhe, denn man hatte in den schlechten Jahren nur ein Paar Schuhe mit dicken Nägeln darunter.

Seine Werkstatt war gleichzeitig seine Wohnstube. In der Ecke lag ein großer Haufen dieser flickbedürftigen Schuhe.



Trotz vieler Arbeit ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Ab und zu ein Schnäpschen brachte ihm sein Laune wieder.

Wenn er mal gesundheitlich unpässlich war, dann brauchte er keinen Arzt, sein Arznei war sein Schnaps.

An einem Tage erzählte er: „Et was mi wahne schlecht. Iäk guällere mi bi Schmitten 1 Ltr. Bränntwien, iäk drank ne, kam wiär. Iäk guällere mit nau 1 Ltr., drank, kam wiär.

Taum Duiwel dachte iäk, dät well iäk doch wiäten. Iäk guällere nau 1 Ltr. Schnaps: bläuw.”

Kommentar: Der dritte Liter Schnaps blieb in seinem Bauch und er war wieder gesund.


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