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Saalhauser Bote Nr. 23, 2/2008
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Kauzige Männer!

Franzes „Lunke” (Franz Schöttler).

Lunke zog jeden Morgen von Bauernhof zu Bauernhof und holte seine Schäflein zusammen und zog mit seiner Herde die Legge hinauf oder durchs Einegge ins Böddestal in die Hauberge. Seine frohen Lieder tönten von den Höhen der Berge bis tief hinein in die Schluchten des Lennetals. Besonders humorvoll waren seine eigenen, plattdeutschen Liederverse. Bei allen Dorfveranstaltungen war Spaßvogel Lunke dabei und sorgte für Humor und Unterhaltung.

Der alte Köhler.

Wenn sich der alte Köhler auf sein Strohlager werfen wollte, dann schlich Reineke Fuchs heimlich um seine Hütte, um ihm „Gute Nacht” zu sagen. In der Dunkelheit kam die vertraute Schleiereule geflogen, setzte sich in die mächtige Buche neben seiner Hütte und hielt Nachtwache. Am anderen Morgen leistete ihm beim Frühstück mit schwarzem, heißem Kaffee die alte Rehmutter Gesellschaft. Hatte die Rehmutter im Mai wieder Nachwuchs bekommen, dann stellte sie ihm seine Kinder vor, damit auch er sie in Schutz nehmen sollte. Im Frühjahr weckten ihn in aller Frühe die balzenden Auer- und Birkhähne. Das war für ihn ein tolles Spiel. Den Grünröcken suchte er gern einen Streich zu spielen, damit seinen Schützlingen kein Leid geschah. Oft machte ihn der schmucke Eichelhäher durch seine Warnrufe aufmerksam, wenn ein Fremdling in das Revier kam. Der Alte war ein großer Tierfreund.

Eines Abends hatte ich mich müde auf meine Strohpritsche in der Köhlerhütte gelegt und war in einen langen, tiefen Schlaf gesunken. Denkt euch mal, als ich am Morgen wach wurde, hatte doch ein Hannepkneusken (Meise) in meinem langen struppigen Bart genistet. Er konnte die unglaublichsten Geschichten auftischen.

Hugo Trilling (Tringens).

Mittlerweile war Hugo in das Alter gekommen, dass er sich nach einer Lebensgefährtin umsehen musste. Da fiel sein Augenmerk ausgerechnet auf die Haushälterin des Pastors Tröster. Nun schlich Hugo häufig um das Pastorat herum, um eine günstige Gelegenheit zu finden, ein kurzes Plauderstündchen zu genießen. Eines Abends war scheinbar wieder die Luft rein. Er klopfte ans Fenster und fand Einlass. Aber welch ein Pech! Der Pastor kam früher als erwartet zurück. Schnell steckte sein Liebchen ihn in den Kleiderschrank. Zum Glück hatte der Herr Pastor noch etwas in dem kleinen Kirchlein zu regeln und Hugo konnte verschwinden.

Aus Toni Trillings handschriftlichen Aufzeichnungen.

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