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Saalhauser Bote Nr. 35, 2/2014
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Egon Püttmann, ein Saalhauser und Soldat des 1.Weltkriegs 1914 – 18

von Heinrich Würde
Egon Püttmann
Egon Püttmann


Krippenzeichnung von Egon Püttmann, entstanden an der Front am 21.12. 1915 Luise Irmler geb. Püttmann zeigte uns Bleistiftzeichnungen von ihrem Vater Egon Püttmann. Auf braunem Papier, welches auf der Rückseite als Tapete zu erkennen ist, etwas größer als DIN A 4, hatte Egon Püttmann die Wartburg und die Burg Falkenstein im Harz gezeichnet. Auf der Rückseite befindet sich ein Stempel „Reserve-Lazarett Exerzierhaus Freiburg i. B.” Des Weiteren die Zeichnung einer Krippe mit dem Datum 21. 12. 1915.

Die beiden Zeichnungen von den Burgen hat Egon Püttmann gezeichnet als er verwundet im Lazarett war.

Beim Betrachten dieser Zeichnungen sehen wir, welch große Begabung dieser Mann hatte, obwohl er nur einfacher Fabrikarbeiter war, also keinerlei Ausbildung als Zeichner. Ein Naturtalent. In der Zeichnung von Burg Falkenstein ist seine Verbundenheit zur Heimat und auch etwas Heimweh zu erkennen. Leider ist seine Zeit des Krieges nicht mehr bekannt. Zuerst war er in Frankreich und später auf dem Balkan. Er war einer der wenigen, die den 1. Weltkrieg überlebt haben.



Egon Püttmann, geb. am 9. März 1886, lebte 38 Jahre in glücklicher Ehe mit Hedwig Püttmann geb. Padt. Sie hatten sechs Kinder: Franz, Alfred, Josef, Herrmann, Josefa und Luise.

Der 2. Weltkrieg 1939 – 45 brachte großen Schmerz und Trauer über die Familie Egon und Hedwig Püttmann. Die Söhne Alfred und Josef sind als Soldaten an der Front gefallen, und Sohn Herrmann ist in Rumänien vermisst, ebenfalls gefallen ist der Schwiegersohn, der Mann von Josefa, Heinrich Jörg.



Egon Püttmann wurde 63 Jahre alt und starb am 27. November 1949. Auf seinem Totenbrief ist zu lesen: Er ertrug sein schweres Leiden mit Geduld und Gottvertrauen. Heute, nach 100 Jahren, sind wir immer noch begeistert über die Zeichnungen von Egon Püttmann, dem heimlichen Künstler. Wir danken Frau Luise Irmler, ihrer Tochter Maria Luise und Frau Hannelore Reuter für ihre Mitarbeit zu diesem Bericht.


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