Saalhausen, Lennestadt Sauerland





Saalhauser Bote / Heimatstube Saalhausen
redaktion@saalhauser-bote.de
Haupt Menu: [Startseite] [Saalhauser Bote] [In Saalhausen zu finden] [Bildergalerien/Routen] [Links] [Kontakt/Impressum]
 29.03.2024
Neue Ausgaben
Archiv
Kalender
Zum Artikel
Saalhauser Bote Nr. 39, 2/2016
Zurück Inhalt Vor

Soll und Haben vor 100 Jahren: Geschäftsbücher von Clemens Schütte, dem Großvater von Stefan Schütte

von Heribert Gastreich
09.jpg
10.jpg
Schulden wiegen schwer, heißt es landläufig. Wir haben mal nachgewogen: Beide Bücher (Foto) wiegen zusammen acht Kilogramm

Stephan Schütte überließ uns zur Einsicht und für unser Archiv zwei dicke Kladden mit Geschäftsaufzeichnungen seines Großvaters Clemens Schütte senior.

So war es bis in die 1950er Jahre üblich, dass Einkäufe nicht direkt im Geschäft bezahlt wurden, sondern man ließ „anschreiben”. Wenn das Konto irgendwann einmal ausgeglichen wurde, erhielt es einen „Bezahlt-Vermerk” und wurde durchgestrichen.

In den zwei Büchern auf dieser Seite finden sich Einträge von 1911 bis 1934. Es sind aber keine Saalhauser dort verzeichnet, sondern Kunden von Winterberg über Bremke, Bracht, Milchenbach, Oberhundem, bis Siegen.

Verkauft wurden z. Bsp. Backpulver, Spielwaren, Zucker, Kleiderstoffe, Tabak, Bettdecken, Strickwesten, Strümpfe, Mäntel, Stoffe als Meterware. Meistens heißt es jedoch einfach „An Waren”. Einige Eintragungen haben den Zusatz „im Laden”, diese Posten wurden direkt in Saalhausen im Geschäft erworben.

11.jpg
Hin und wieder gibt es auf der Creditseite Gegenrechnungen für Butter, Waldbeeren, Preiselbeeren usw., deren Wert von den Schulden in Abzug gebracht wurde.

Es finden sich Ratenzahlungen kleinerer Beträge aber auch einige Wechselzahlungen, zumeist 3-Monats-Wechsel. Einer dieser Wechsel über 56,50 Mark ist geplatzt und wurde von der Credit- auf die Debitseite zurückgebucht.

Ein Lehrling des Geschäfts bezahlte jährlich 75 Mark. Heute kennen wir das umgekehrt.

12.jpg
Clemens Schütte senior hat darüber hinaus während des 1. Weltkriegs ein Tagebuch in den Jahren 1917 und 1918 geführt. Diese Aufzeichnungen werden nun bald 100 Jahre alt. Wir bringen die Texte in den nächsten Ausgaben. Sie geben ein eindrucksvolles Bild der letzten zwei Kriegsjahre aus Sicht eines Saalhauser Bürgers und Soldaten.

Um den Gesamteindruck zu bewahren, wollen wir die kompletten Aufzeichnungen dieses Tagebuchs drucken..









Zurück Inhalt Vor

Diese Seite ist NICHT für einen speziellen Browser optimiert worden.

© 2004-2023 Heimatstube Saalhausen e.V., redaktion@saalhauser-bote.de