Saalhauser Bote Nr. 32, 1/2013
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Karneval 2013 in Saalhausen

von Liborius Christes

19. Herrensitzung der KG-Rote Funken war wieder einmal ein Knaller

Am 03.02.2013 wurde der Sitzungspräsident, Benedikt Köster, pünktlich um 11:11 Uhr von seinem Funkenmariechen, Stefan Maschke, zur Bühne geführt. Er konnte auf eine proppenvolle Halle heruntersehen und zahlreiche Männer aus Saalhausen und umliegenden Orten begrüßen. Der emotionalste Moment war die Verabschiedung von Stefan Maschke, der als männlichstes Funkenmariechen mit „Mut zur Lücke” seinem Sitzungspräsidenten von der ersten Sitzung an zur Seite stand. Er wurde von Benedikt Köster in einer ergreifenden Rede nochmals gewürdigt und mit einem persönlichen Orden, einem 5-Liter-Fässchen am Bande, verabschiedet. Zu Ehren von Stefan Maschke erhoben sich zum Lied „Cinderella”, das von Bruder Michael Maschke spontan gespielt wurde, alle Anwesenden von ihren Sitzen und applaudierten ihm minutenlang. Als Nachfolger von Stefan Maschke wurde Timm Spiegel in sein Amt eingeführt. Benedikt Köster wünschte ihm alles Gute für sein neues Amt.



Verabschiedung altes Mariechen

Auch das Programm konnte sich an diesem Tag sehen lassen. Neben der Funkengarde Saalhausen, die einen zackigen Gardetanz aufführte, trat noch Eight after Six mit dem „Schuh des Manitu” auf.

Als auswärtige Garden waren die Prinzengarden aus Rönkausen, Dünschede, die Tanzgarden aus Hofolpe, Langenei, Grün-Weiß Neuenhof und Dünschede und die Funkengarde Rönkhausen vertreten. Auch die Showtanzgruppe „Survivor Ottfingen/Hünsborn war mit von der Partie. Als reine Männertanzgruppe war die Hundemgarde aus Brachthausen angereist.

Für eine deftige Büttenrede sorgte wieder einmal Rainer Rüschenberg. Nachdem die beiden Damen von Stagelight mit Stimmungsmusik die Stimmung weiter anheizten, endete diese denkwürdige Sitzung mit dem Finale gegen 15:00 Uhr. Nach dem Programm wurde vom begeisterten Publikum und den Akteuren zur Musik von Magic Maschke noch bis zum Abend abgefeiert.

20. Weibersitzung wurde in neuer Form gefeiert.

Bei der Weibersitzung wurde in diesem Jahr Einiges geändert. Weil der Kinderkarneval auf einen anderen Tag verlegt wurde, hatten die Damen nun die Möglichkeit, zu einer früheren Uhrzeit ihre Karnevalssause zu starten. Bereits um 15:11 Uhr wurde den weiblichen Gästen, die erstmals auch die Möglichkeit einer Platzreservierung hatten, die Halle zum Sektempfang geöffnet.

Wie man sehen konnte, wurde das neue Konzept gern angenommen, da im Vorfeld bereits zahlreiche Platzreservierungen vorgenommen wurden. Auch die zum Thema ABBA dekorierte Halle war wieder mal eine Augenweide. Steffi Beckmann präsentierte nach der Begrüßung ein kurzweiliges Programm. Den Auftakt machte die Funkengarde, die mit dem Showtanz Madagaskar begeistern konnte. Mithe, alias Michaela Würde, und Theresa Püttmann, machten eine Zugfahrt 1. Klasse und hatten die Lacher auf ihrer Seite. Als Zugabe führten sie nochmals unter großem Applaus die Parodie vom Homebanking auf.



Nix für Männer

Nachdem die scheidende Prinzessin, Rita Günther, verabschiedet worden war, erfolgte die mit Spannung erwartete Proklamation der 12. Prinzessin, Bianca Schmidt-Ledigen I., der als Pagen Melanie Padt und Jessica Albrecht zur Seite stehen werden. Die neue Prinzessin ist im Saalhauser Karneval kein unbeschriebenes Blatt; zurzeit engagiert sie sich als Trainerin der kleinen Prinzengarde. Die Showtanzgruppe Eight after Six wusste mit dem Schuh des Manitu zu überzeugen. Die Dorpjungs waren ebenso wieder für eine Überraschung gut und zeigten, dass man mit Luftpumpen ein ganzes Orchester ersetzen kann. Ein sehenswerter Gardetanz, der von der Prinzengarde mit dem neuen Mariechen, Monja Maschke, aufgeführt wurde, durfte an dieser Stelle auch nicht fehlen.

Bei der Kostümprämierung kam die Sesamstraße auf den ersten Platz. Die folgenden Plätze wurden an die Strubbel-Peter, Schmetterlinge, Ninja Turtle und die Teebeutel vergeben. Als Preise gab es an die fleißigen Gewinnerinnen reservierte Plätze und leckere, prickelnde Tröpfchen. Zum Thema „Walk of Fame, Legenden der Rockmusik” zeigten die Hurrikanes, das Männerballett des Kolpingkarnevals Olpe, einen fetzigen Tanz. Nachdem das international bekannte ABBA-Duo Verena und Ilona mit den Hits von ABBA die Halle zum Kochen brachten, kam es

dann zum großen Finale. Nach dem Programm wurde dann zur Musik von Magic Maschke bis spät in die Nacht gefeiert.

Kinderkarneval an neuem Termin und mit neuem Konzept

Um den Ansprüchen der Kinder besser gerecht zu werden, hatte sich der Karnevalsverein entschlossen, die Veranstaltung auf den Karnevalssamstag zu verlegen. Hierzu wurde auch der gesamte Ablauf neu organisiert. Pünktlich um 14:11 Uhr setzte sich der bunte Kinderumzug mit Prinz Phillip Voss und seinen Pagen Valentin Grass und Ben Beckmann in Bewegung. In seiner Prinzenrede betonte Phillip, dass er ein ebenso guter Prinz wie sein Vater Andreas Voss ist. Im Saalhauser Karneval ist es ein Novum, dass Vater und Sohn gleichzeitig Prinz sind. Mit seinem neuen Prinzenkostüm ist Phillip seinem Vater auch optisch sehr ähnlich.

Prinz Phillip Voss und seine Pagen Valentin Grass und Ben Beckmann

Es hatten erstaunlich viele Kinder und Eltern den Weg zum Kur- und Bürgerhaus gefunden, was auf das neue Konzept zurückzuführen ist.

In der Halle konnten es sich die Kinder bei Popcorn, Würstchen, Waffeln und Muffins zu familienfreundlichen Preisen gut gehen lassen und das 17 Punkte starke Programm, das souverän vom Präsidenten David Klöss moderiert wurde, genießen.

Die Kinderfunken- und –prinzengarde glänzten mit sehenswerten Gardetänzen und der Kindergarten zeigte einen perfekten Löschangriff. Weitere Tänze wurden von den Flashlights (Flashmob), der Bauchtanztruppe und den Girls United (Punker) aufgeführt. Ebenso zeigten die beiden Tanzpaare einen tollen Tanz. Die JJ-Brothers hatten mit ihrem Lilliputaner die Lacher auf ihrer Seite. Als auswärtige Programmpunkte traten die Teufelskerle aus Meggen und der Zauberer Alex auf. Der Musikverein Saalhausen, bei dem sich der Karnevalsverein nochmals recht herzlich für die musikalische Begleitung bedankt, musste einige Male einen Tusch spielen.

Nachdem David Klöss mit seinem Schlusswort das Programm beschlossen hatte, konnten sich die Kinder noch bei der sich anschließenden Kinderdisco nach Herzenslust austoben.

Prunksitzung am Groß-Sonntag mit Programm der Extraklasse Als die Roten Funken pünktlich um 17:00 Uhr das Kur- und Bürgerhaus öffneten, hatten bereits zahlreiche Narren die Kälte in Kauf genommen und bereits mehr als eine halbe Stunde vor der Tür gebibbert, um sich einen der begehrten Plätze zu sichern.

Es wurde den Gästen auch ein erstklassiges Programm geboten, für das sich das Warten gelohnt hatte.

Nach der Begrüßung durch Martin Hein machten die kleine Funkengarde und die kleine Prinzengarde den Anfang und die große Funkengarde zeigte einen tollen Gardetanz. Joe Pieper, alias Beppo Brüser, brachte mit seiner frei vorgetragenen Büttenrede das Publikum zum Lachen. Das Tanzpaar der Roten Funken wusste mit seinem Showtanz zu überzeugen. Der Comedian Edno Bommel war extra aus Sachsen angereist, um den Saalhausern seine Heimat nahezubringen. Er tanzte bei seiner Parodie auf den Song „You Sexy Thing” umgetextet auf „Du Sächsisch Thing” auf dem Tisch.

Nachdem Martin Hein den scheidenden Prinz Andreas Voss verabschiedet hatte, dankte dieser den Roten Funken für die tolle Session und zeigte dem Publikum auf, wie viel Arbeit die Ehrenamtlichen von Elferrat und Damenkomitee und alle Helfer im Hintergrund zum Gelingen des Karnevals beigetragen haben. Zum Dank animierte er die Gäste zu einer donnernden Rakete.

Anschließend kam es zu der mit Spannung erwarteten Prinzenproklamation, bei der Thorsten Kathol als neuer Prinz Karneval vorgestellt wurde. Er ist den Saalhausern kein Unbekannter, engagiert er sich doch bei Shark-Attack und ist amtierender Stadtschützenkönig. Ebenso ist er als Mitglied der „Dancing Queens” aktiv. Als Pagen begleiten ihn Andre Börger und Markus Padt. Den Prinzentipp gewann in diesem Jahr Stefan Schneider.



Prinz Karneval 2013: Thorsten Kathol

Als nächster Programmpunkt war das Duo Mi-The mit der Zugfahrt auf der Bühne und zeigte bei der von Publikum frenetisch geforderten Zugabe nochmals den Sketch Homebanking, bei dem alle Gäste den Refrain mitsangen und für eine super Atmosphäre sorgten.

Die Prinzengarde wirbelte das neue Mariechen Monja Maschke durch die Luft und zeigte eine lustige Parodie auf das Fitnes-Video „Call on me” von Eric Prydz. Auch die J-J Brothers strapazierten mit dem Liliputaner die Lachmuskeln der Zuschauer.

Es standen folgende Ehrungen an: Vor 50 Jahren war der heute 75 Jahre alte Otto Remer, der eigens aus Aachen angereist war, Prinz. Als Lehrer hatte er früher Klaus-Peter Hampel, der vor 50 Jahren Kinderprinz war, unterrichtet. Als Prinz vor 25 Jahren wurde Meinolf Rameil geehrt, Kinderprinz vor 25 Jahren war Matthias Heßmann. Stefan Maschke bekam den Orden für besondere Verdienste überreicht. Martin Hein ernannte ihn zudem zum Ehrenmariechen auf Lebenszeit. Stefan Maschke hatte seinen Sitzungspräsidenten Wolfgang Beermann und Benedikt Köster in 19 Jahren treu und zuverlässig als männliches Funkenmariechen bei der Herrensitzung beigestanden. Er bedankte sich für die Auszeichnung mit einer eigens verfassten Rede.

Sebastian Bartels, Matthias Beckmann und Andre Schrader wurden aus dem Elferrat verabschiedet, wobei Matthias Beckmann den Roten Funken als Fahrer des Mottowagens erhalten bleibt.

Bei der Funkengarde wurden Corinna Schmidt, Karina Klaus und Jenny Klaus verabschiedet. Jenny Klaus engagiert sich weiterhin bei den Roten Funken als Gardebeauftragte.

Bei Eight after Six wurde Monja Maschke, die nun als Funkenmariechen der Prinzengarde auftritt verabschiedet. Theresa Hennes dankte zudem Natascha Siepe für die gute Trainerarbeit. Im Anschluss an die Ehrungen und Verabschiedungen zeigte die Prinzengarde Lichtringhausen, einen sehenswerten Gardetanz, bei dem allen im Saal der Atem stockte. Auch der sehenswerte Showtanz der Funkengarde zum Thema Madagaskar war eine Augenweide.

Die Dorpjungs and Friends sorgten mit ihrem Luftpumpenorchester für originelle Unterhaltung. Nachdem die Showtanzgruppe Eight after Six mit dem Schuh des Manitu nochmals die Stimmung angeheizt hatte, kam es zum Finale, bei dem sich nochmals alle Akteure auf der Bühne einfanden. Zur Partymusik der Weekend Partyband, die sich nach dieser Saison leider auflöst und daher zum letzten Mal auf der Bühne der Roten Funken stand, feierten alle Anwesenden noch bis in die frühen Morgenstunden.

Kälte konnte dem Rosenmontagszug nichts anhaben.

Der diesjährige Rosenmontagszug fand unter dem Motto „Sollte die Welt auch untergehen, Rosenmontag bleibt bestehen!” statt. Bei großer Kälte hatten sich am alten Bahnhof alle Beteiligten eingefunden, um sich zu dem farbenfrohen Umzug, der pünktlich um 15:11 Uhr startete, aufzustellen.



Neben den Saalhauser Garden und Tänzern waren zahlreiche Fußgruppen, die auch aus den umliegenden Orten den Weg nach Saalhausen fanden, wieder einmal das Salz in der Suppe. Zusätzlich zu den vier festen Wagen des Karnevalsvereins wurden noch acht Großwagen erbaut.

Themen waren unter anderem „ABBA”(Damenkomitee), „Gardepower aus .A.” (Lennefunken aus Altenhundem), „111 Jahre Milka” (Krombacher Freunde aus LaKi), und „Oberbayern” aus Lenne.

Für Lokalkolorit sorgte der Wagen „Mücke vs. Überwachungskamera”. Die Prinzessin, Bianca Schmidt-Ledigen wurde mit einem geschmückten Pickup im Zug chauffiert.

Tausende Zuschauer hatten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Sogar der WDR berichtete live für ein paar Minuten im Radio und am Abend im Fernsehen.

Für die Karnevals-Musik waren der Musikverein Saalhausen, die Spielleute aus Gosenbach und der Musikverein Albaum zuständig. Für die Sicherheit garantierten die Saalhauser Feuerwehr, die Polizei und das DRK Meggen.

An dieser Stelle bedankt sich der Karnevalsverein nochmals besonders beim Musikverein, der Feuerwehr und den Treckerfahrern für die tolle Unterstützung, ohne die der Rosenmontagszug nicht in dieser Form stattfinden könnte.

Nachdem der Umzug beendet war, ließen es die Narren nochmals im zum Bersten gefüllten Kur- und Bürgerhaus so richtig krachen. Die kleinen Karnevalisten zeigten nochmals ihre Gardetänze und die schönsten Wagen wurden prämiert. Hier belegten den dritten Platz „90 Jahre Haribo”. Platz zwei ging an „Superhelden und Bösewichte” und über den ersten Platz konnten sich die Uschis mit „König der Löwen” freuen. Zur anschließenden Sause brachte DJ Schniedel mit fetzigen Hits den Saal zum Kochen.


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