Saalhauser Bote Nr. 40, 1/2017
Zurück Inhalt Vor

Ein ehemaliger Saalhauser Bürger meldet sich aus der Ferne: Hubert Mennekes, ein Boxtalent, im Gespräch mit dem Saalhauser Boten

von Friedrich W. Gniffke
Wie im SB Ausgabe 2/ 2016 angedeutet, erhielten wir von Hubert Mennekes, einem ehemaligen Saalhauser Bürger, einen Anruf mit der Bitte, ob er nicht den Saalhauser Boten zugesendet bekommen kann. Selbstverständlich nahmen wir ihn in unsere Anschriftenliste auf. Nun erhält er unseren Boten zweimal jährlich kostenlos zugesandt.

Eine großzügige Spende ließ nicht lange auf sich warten. Bei meinem Anruf, um ihm danke zu sagen, erzählte Hubert Mennekes einiges über sich und seine Zeit in Saalhausen.

Hier einige Stichworte: In Saalhausen geboren am 25.03.1929, aufgewachsen in einer kinderreichen Familie, Besuch der Saalhauser Volksschule, Metzgerlehre bei Peter Böring in Altenhundem, mit 23 Jahren geheiratet, in Gleidorf einmal eine Metzgerei geleitet, später als Baggerführer gearbeitet , wohnt jetzt in 38685 Langelsheim, zum Schützenfest kam er häufig noch nach Saalhausen und wohnte bei Flurschütz, mit 10 -14 Jahren bei der HJ (Hitlerjugend), sehr am Boxen interessiert und gute Erfolge erzielt.

Hier wurde ich bei seinen Erzählungen über das Boxen hellhörig.

Auf meine Frage: „Gibt es aus der Zeit noch Dokumente?“, versprach mir Herr Mennekes, mir einige Zeitungsausschnitte und Fotos zu senden, die er immer noch habe. Leider fehlen den Zeitungsartikeln die Daten. Sein Besitzzeugnis für die Ehrennadel wurde am 02.12.1964 ausgestellt.

Fotos (1-6) von Hubert Mennekes
boxen 1.jpg
boxen 2.jpg
boxen 3.jpg
boxen 4.jpg
boxen 5.jpg
boxen 6.jpg

Leider wurde Hubert Mennekes, ein großer Stern am Boxhimmel, wie er mir gestand, durch einen blöden Zufall als Boxer auf Lebenszeit gesperrt. Durch Arbeitskollegen wurde er, der ja nur einen geringen Lohn bekam, auf einen Boxzirkus aufmerksam gemacht. Hier bekam er für den Ko-Schlag des Gegners 100,00 Mark. Für einen weiteren Schaukampf, bei dem der zum Boxzirkus gehörende Gegner geschont werden musste, erhielt Hubert Mennekes weiteres Geld und war überglücklich über so viel Geld. Die Freude hielt nicht lange an, denn ein paar Tage später erhielt er vom Boxverband ein Schreiben, dass er auf Lebenszeit gesperrt sei. Für den AMATEUR-BOXCLUB-ARNSBERG boxend, hatte er schon einen Manager, der ihn zum Profi führen wollte; für Hubert Mennekes brach eine Welt zusammen.

Dem 90 jährigen Hubert Mennekes wünschen wir alles Gute und vielleicht sieht man sich ja einmal in Saalhausen. Hier die Palette der Dokumente, die wir Herrn Mennekes nach dem Einscannen wieder zurücksandten.


Zurück Inhalt Vor