Saalhauser Bote Nr. 44, 1/2019
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Gelebte Kundennähe im Familienbetrieb Börger

Wo man vorbeigehen kann, um eine Dichtung zu bekommen
von Andrea Schulte

Die weißen Börger-Bullis gehören in Saalhausen schon ein bisschen zum Ortsbild. Seit der Handwerksbetrieb Heizung, Sanitär und Solar Hartmut Börger an die prominente Stelle der ehemaligen Tankstelle und Reparaturwerkstatt von Wolfgang Schulte an der Winterberger Straße gezogen ist, prägt der flache Bau mit der bepflanzten Badewanne den Ortseingang. Vor zwei Jahren zog das Familienunternehmen nach umfangreichem Umbau von Gebäude und Außenanlagen hierher. Mit der Geschäftsübergabe an Sohn Jan hat der von Hartmut und Annelie Börger aufgebaute Familienbetrieb die Weichen für die Zukunft gestellt.

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Als Jan Börger 2002 in die Ausbildung zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer einstieg, tat er den ersten Schritt in die Fußstapfen seines Vaters. Zum 1.1.2019 hat der Meister im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk nun die Verantwortung im Familienbetrieb übernommen. Vater, Mutter und auch Lebensgefährtin Sonja Henneke, Fachwirtin für kaufmännische Betriebsführung, arbeiten Seite an Seite mit dem 34-Jährigen. „Die Familie ist wichtig – dass alle mit anpacken und hinter mir stehen – das ist wichtig und beruhigend“, sagt er nach den ersten Monaten als Chef.

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Vor 37 Jahren war Geselle Hartmut Börger gerade einmal 25 und weniger gut auf eine Rolle als Geschäftsführer vorbreitet, als er die Firma seines viel zu jung verstorbenen Chefs Dieter Vosen weiter führte. Damals schon stand ihm seine Frau zur Seite, der Betrieb mit Lager und Büro zog bald in das Wohnhaus in der Meisenstraße. Hartmut und Annelie Börger konsolidierten das Unternehmen mit Fleiß und Bedacht, es folgten weitere Umzüge, in den 90er Jahren wurden die Aufträge stetig mehr: „Wir haben versucht, ganz langsam und gesund zu wachsen und haben für das eigene Wachstum ausgebildet“, erinnert sich der 61-jährige. Heute beschäftigt Sohn Jan neben den drei Familienmitgliedern vier Gesellen, zwei davon schon seit 30 Jahren (!), einen Lehrling und einen Lageristen.

Vater Hartmut hat sich seinerzeit gegen eine Spezialisierung auf bestimmte Geschäftsbereiche entschieden, Sohn Jan ist sich da mit ihm einig: „Das würde keinen Sinn machen, wir arbeiten im Ort, unsere Kunden kommen aus der nahen Umgebung, Firmen, Gastgewerbe, Privathaushalte. Wir bieten ihnen alles, was sie brauchen: Heizung, Sanitär, Bäder, Solar – alles aus einer Hand.“ Börger erledigt alles in Sachen individueller, umweltschonender Modernisierung bestehender Immobilien, Instandhaltung und Reparaturen. „Aber auch Neubauten haben wir mit hochgezogen, wie die Sauerland-Pyramiden oder die Moschee in Meggen“, erzählt Hartmut Börger. „Wir wollen so bleiben, wie wir sind, so weitermachen“, sagt der junge Chef, der jetzt die Entscheidungen trifft. „Die Digitalisierung wird ein Thema werden in den nächsten Jahren, vor allem in der Auftragsverwaltung und Buchhaltung. Das spürt man aber natürlich auch bei den Produkten, Heizungen können wir schon lange auch von hier steuern.“

Jan Börger hat Mitarbeiter, auf die er sich voll und ganz verlassen kann. Geprägt vom familiären Umgang in dem kleinen, erfahrenen und eingespielten Team, die im Sinne des Kunden selber Entscheidungen treffen, sind Familie und Kollegen der starke Rückhalt für ihn. Und er übernimmt einen treuen Kundenstamm. „Die Leute vertrauen uns, und wenn man helfen kann, ist das schön“, sagt Annelie Börger. "So hat einmal abends eine alte Dame angerufen. Ich war kurz vorher da und habe was repariert. Sie rief an, weil sie ihren Fernseher nicht mehr an bekam. Ich bin dann hin. Die Batterien waren aus der Fernbedienung gefallen, ich habe sie dann wieder reingesteckt und alles war gut“, erzählt Hartmut Börger – für die Firma Börger ist so etwas keine große Sache…


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