dessen unterer Teil gelb verfärbt ist. Der Duft der Blüte erinnert laut Beschreibungen im Internet an die eines Veil-
chens.
Wenig bekannt ist die Tatsache, dass Märzenbecher laut Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt
und nach der Roten Liste als gefährdet angesehen werden. Diese wunderschönen, filigranen Pflänzchen dürfen
weder gepflückt noch ausgegraben werden.
Als Ursache für die Gefährdung ist in erster Linie der Eingriff in den Lebensraum der Pflanze zu sehen, z.B.
durch die Umwandlung naturnaher Wälder oder durch Entwässerung und Wiederaufforsten von Moorflächen.
Wie gut, dass es besonders im Sauerland in der Nähe der vielen kleinen Bäche geeigneten Wachstumsraum für
die Märzenbecher gibt. Der Appell richtet sich an Wald-Spaziergänger beim Anblick der seltenen Märzenbecher:
Anschauen ist erlaubt, Pflücken oder Ausgraben aber nicht!
Zahllos und dicht an dicht - ein Märzenbecher-Teppich
Nachruf
Friedrich Reinarz verstarb am 7. Februar 2023 im Alter von 87 Jahren
von Friedrich W. Gniffke
Geboren wurde Friedrich Reinarz am 3. Juli 1935 in Koblenz. Er arbeitete als Polizeibeamter in Lennestadt und
Düsseldorf und bezog nach seiner Pensionierung in Saalhausen ein eigenes Haus. Schon sehr früh interessierte
er sich für seinen Heimatort Saalhausen, trat dem Verein Heimatstube bei und arbeitete im Team für den Saal-
hauser Boten mit.
Im Boten Nr. 1 von 1998 lesen wir:
Unsere kleine Welt
Flurnamen um Saalhausen
Weil Alteingesessene das Gewässer hinter der Helle ,,Springacker“ nennen, die neue Karte im Haus des Gastes
jedoch ,,Spinnacker“ kennt, schrieb ich an die Redaktion des Saalhauser Boten. Beim Gespräch darüber, was
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denn wohl richtig wäre, ergab sich, dass Bäche, Täler und Berge rundum viele Namen tragen, welche bald ver-
gessen sein dürften. Am Ende wurde ich beauftragt, da etwas zu tun. Mit dieser Ausgabe beginnend, zeigt die
nächste Seite jeweils eine Skizze des unten markierten Kartenausschnittes. Sie füllte ich mit Flurnamen, welche
ich von alten Saalhausern erfahren, aus Dorfchronik, Urkataster und Hypothekenbuch des Amtes Kirchhundem
17Z7 - 1810 entnommen oder in alten privaten Aufzeichnungen gelesen habe.
Das ist sicher nicht vollständig und richtig. Deshalb bitte ich alte und junge Saalhauser, mich auf der übernächsten
Seite (dieses Boten) zu verbessern, zu ergänzen, oder die Bedeutung der Flurnamen zu erklären. Wohin gehört
,,Landfert“, es muss am Lenne-Übergang liegen?
Frau Graß vom Verkehrsverein nimmt das Mittelblatt mit Ihren Eintragungen gern im Haus des Gastes entgegen.
Toll fände ich, wenn jemandem eine Geschichte zu den Plätzen einfiele, die er uns allen erzählen möchte. Raum
wird dafür in späteren Ausgaben unter der Rubrik ,,Unsere kleine Welt“ geschaffen. Wer es nicht selber aufschrei-
ben mag, kann mich ansprechen (Tel.: ………..); wenn es uns gemeinsam gelingt, legen wir es der Redaktion vor.
Dank im Voraus
Ihr wissbegieriger Buiterling
Friedrich Reinarz
Wir sind Herrn Reinarz für seine jahrelange Mitarbeit sehr dankbar. Viele unserer Leser erinnern sich noch gut
und gerne an ihn, wenn er mit seinem Hund im und ums Dorf wanderte. In seiner freundlichen Art konnte Herr
Reinarz Viele von uns zu interessanten Gesprächen gewinnen. Sein größtes Verdienst ist es, dass wir mit seiner
Hilfe eine Liste mit alten Flurnamen erstellen konnten.
Wir vom Team und wohl auch viele Saalhauser denken in Dankbarkeit an Friedrich Reinarz.
Musikverein „Cäcilia“ 1845 Saalhausen
Neues vom Musikverein
von Carola Schmidt (Text und Foto)
Einen musikalischen Ohrenschmaus der besonderen Art boten der Musikverein Saalhausen und der gemischte
Chor „Sangeslust 1921“ aus Milchenbach im ersten gemeinsamen Frühjahrskonzert am Sonntag, 30. April 2023.
Die Qualität der musikalischen Darbietungen des Vereins hat sich herumgesprochen: das Kur- und Bürgerhaus
war brechend gefüllt mit interessierten Musikliebhabern, die ganz auf ihre Kosten kamen. Unter der Leitung des
Dirigenten Jakob Graß startete um 19:00 Uhr das Konzert in Form einer musikalischen Reise mit Abstechern
nach England, den USA, in den Ori-
ent, nach Ungarn und sogar nach Af-
rika. Durch die Melodie zu Jules Ver-
nes Buch „In 80 Tagen um die Welt“
wurde der komplette Globus bedacht.
Die Europahymne symbolisiert den
Wunsch nach Frieden in politisch un-
sicheren Zeiten in Europa.
Volle Halle und tolle Musik
Über 50 Musiker im Gesamtorches-
ter sowie der Nachwuchs aus eigener
Reihe und mit besonderer Förderung
boten ein abwechslungsreiches Pro-
Volles Haus beim Frühlingskonzert
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