Saalhauser Bote Nr. 29, 2/2011
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Jahre Salon Rameil

von Heinrich Würde

Eine lange Zeit – und doch scheint es so, als wäre es erst gestern gewesen! Seine Lehrjahre verbrachte der am 24. Juni 1925 in Saalhausen geborene Georg Rameil von 1939 bis 1941 in Witten und Gelsenkirchen. Dann folgten der Arbeitsdienst und später die Militärzeit. 1945 kehrte er endlich aus der Gefangenschaft zurück nach Saalhausen.



Auf Drängen des damaligen Bürgermeisters Harnacke nahm er seinen Friseurberuf in Saalhausen auf. 1951 folgte der Besuch der Meisterschule in Dortmund, den er erfolgreich mit dem Titel „Friseurmeister” abschloss. Mittlerweile bildete sich seine Frau Loni als Friseurin aus.

Es folgte die Gründung ihres ersten Friseursalons im Hause Theodor Hamers (1951) Auf der Jenseite 8. Mit den Jahren wurden die Räumlichkeiten zu klein. Durch den Kauf des Nachbargrundstückes, die alte Schmiede von der Familie Plitt, wurde ein Neubau geschaffen und ein neuer Salon eingerichtet. Im Jahre 1992 übergaben Georg und Loni Rameil die Leitung des Salons ihrer Tochter Elke, die ebenfalls erfolgreich den Titel „Friseur-meisterin” erworben hatte. Dass sie das Zeug zu einer würdigen Nachfolgerin hat, bewies sie nicht zuletzt dadurch, dass sie zur Innungsbesten und Kammersiegerin des Jahres 1980 gekürt wurde, wodurch sie die Möglichkeit bekam, am Wettbewerb um die Deutsche Meistershaft teilzunehmen.

Loni Rameil (re.) mit den ersten Lehrlingen Elisabeth Grell (li.) und Irene Hessmann
Loni Rameil (re.) mit den ersten Lehrlingen Elisabeth Grell (li.) und Irene Hessmann

Heute schließt sich der Kreis – Enkelin Janine lernt in dritter Generation den Friseurberuf, was Georg und Loni hoffen lässt, dass ihr Lebenswerk noch lange weitergeführt wird.

Ihre Kundschaft hat durch Treue nicht unwesentlich zum Erfolg beigetragen, so dass ihr die Familie Rameil an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen möchte.

Georg Rameil beim Dekorieren des Schaufensters
Georg Rameil beim Dekorieren des Schaufensters

In all den Jahren ihres Bestehens können sie stolz auf die Ausbildung von etwa 20 Friseurinnen zurückblicken, die heute teilweise selbst Meister geworden sind und ihre eigenen Salons führen.

Ihr Einsatz war nicht auf das Geschäft allein ausgerichtet – viele Aktionen wurden zum allgemeinen Wohl des Dorfes durchgeführt. Hier einige Beispiele:

Georg Rameil war mit einer der ersten, die 1947 die Saalhauser Fußballmannschaften gründeten. Fast 25 Jahre war er 2. Vorsitzender und Mannschaftsbetreuer.

In der Festschrift der Karnevalsgesellschaft Rote Funken Saalhausen finden wir seinen Nahmen beim Elferrat, auch war er dort von 1950 bis 1960 Kassierer.

Ende der 60 er Jahre war er Mitgründer und Ansprechpartner der Arbeitsgemeinschaft Freibad Saalhausen, dabei entstand auch die Sauna.

Georg Rameil gehörte 3 Jahre lang zum Komitee des Baues für das Kur- und Bürgerhaus, welches 1981 eingeweiht wurde, im daraus entstandenen Verein für Freizeitgestaltung war er lange 2. Vorsitzender.

Georg Rameil war nie ein Mann an der ersten Stelle, er arbeitete lieber im Hintergrund, aber jederzeit ansprechbar.

Ein uns bekannter Handwerker aus Erwitte sagte mir nach der Lektüre unseres Saalhauser Boten, „Was habt ihr ein lebendiges Dorf”. So ein lebendiges Dorf besteht nur, wenn Personen wie Georg Rameil hier aktiv sind.

Der Salon Rameil, wie er sich heute präsentiert
Der Salon Rameil, wie er sich heute präsentiert

Zum Abschluss unseres Gesprächs sagten uns Georg und Loni: „Nun sind wir alt geworden und genießen unseren wohlverdienten Ruhestand. Doch nach wie vor stehen wir mit ganzem Herzen zu unsrem Geschäft.”

Wir vom S.B. gratulieren zum 60-jährigen Jubiläum.

Alle Fotos: G. Rameil


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