Saalhauser Bote Nr. 37, 2/2015
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Wasserkraft an der Lenne zwischen Schmallenberg und Meggen. Eine Tour entlang der Lenne von Schmallenberg nach Meggen

Zusammengetragen von R. Lehrig

Erneuerbare Energien sind nicht erst in der Neuzeit ein Thema. Vor dem Kohle-, Öl-, und Atomzeitalter war man komplett auf erneuerbare Energien angewiesen. Dabei stellt die Wasserkraft eine wichtige, relativ verlässliche Energieform bereit, die schon früh genutzt wurde. An der Lenne gab es schon sehr früh wassergetriebene Eisenhämmer, Sägewerke und Getreidemühlen.

In der heutigen Zeit lassen sich diese Anlagen zur umweltfreundlichen Erzeugung von Elektrizität einsetzen, wobei hervorzuheben ist, dass die Wasserkraft besonders im Winterhalbjahr sehr verlässlich kontinuierlich Strom erzeugen kann.

Die Wasserkraft zählt dabei zu der sogenannten Grundlast und wird nicht als Regulationsgröße eingesetzt, sondern produziert ständig Strom, so lange der Fluss genug Wasser führt. Das kann man auf einer Tour durch das Lennetal ersehen.

Die Lenne bei Saalhausen
Die Lenne bei Saalhausen

Bevor wir uns in den nächsten Ausgaben des Saalhauser Boten auf eine Tour entlang der Lenne von Schmallenberg nach Meggen begeben, hier einige Hintergrundinformation:

Da Elektrizität problemlos verteilt werden kann, ist es heute nicht mehr zwingend notwendig die Produktionsanlagen direkt an der Lenne zu bauen. Früher hat man aber die Wasserkraft direkt genutzt. Lediglich über Transmissionen konnte die Energie an die einzelnen Maschinen gebracht werden. Das lässt sich heute noch sehr schön in der alten Besteckfabrik in Fleckenberg beobachten, die als Museum geführt wird.

Damit sind wir auch schon bei einer weiteren Nutzungsform der Wasserkraft, nämlich der Nutzung als touristische Attraktion an der Lenneschiene oder dem Tal Vital, das sich mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß oder mit dem Auto erkunden lässt. Die alten Anlagen können innen drin hochmodern sein und Strom erzeugen aber von außen fotogen und sich als Gasthof oder Museum eignen.

Aber nicht wenige der alten Hammerwerke existieren weiter. Heute findet man hier eine Vielzahl von modernen Produktionsstätten, die aus der alten Tradition der Metallbearbeitung hervorgegangen sind. Diese fügen sich aber erstaunlich harmonisch in die Sauerländer Landschaft.

Blick vom Fahrradweg über die Lenne auf die Firma Hensel
Blick vom Fahrradweg über die Lenne auf die Firma Hensel

Quellen

Die genauen Ursprünge der Nutzung des Wassers als Kraftquelle zu ergründen fällt schwer. Es wird viele solche Anlagen gegeben haben, von denen heute niemand mehr etwas weiß. In der Chronik von Saalhausen, 1981, sind Informationen auf den Seiten 222 bis 230 zu finden. Vermutlich hat es bei Saalhausen schon in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein Eisenhammerwerk gegeben.

Aus der Zeit von 1743/44 sind Jagdkarten des Hauses Fürstenberg vorhanden. Diese kann man in dem Buch "Die Jagdbezirke von Schloss Adolfsburg / Historische Ortsansichten und Landschaftselemente im Südsauerland um 1743/44" einsehen. Das Buch wurde von Herrn Martin Vormberg, Archivar der Gemeinde Kirchhundem, erstellt. Dazu hat er Fotos der Originalkarten bei dem Haus Fürstenberg in Herdringen gemacht. Leider hat uns das Haus Fürstenberg nicht die Genehmigung erteilt, Ablichtungen der Karten zu veröffentlichen. Die Karten geben einen guten Überblick über den Stand der Hammerwerke und Mühlen zwischen Langenei und Schmallenberg im Jahre 1743/44.

Es sind aber längst nicht die einzigen, noch die ältesten Quellen, die verfügbar sind.

Die wohl ältesten Quellen gehen in die Mythologie zurück. So muss ein Herr Siegfried aus Xanten am Niederrhein schon den Rhein, die Ruhr und die Lenne herauf gewandert sein, um bei einem hiesigen Schmied in die Lehre zu gehen.

Eine Version dieser Geschichte aus der Wikipedia, die wir aus lizenzrechtlichen Gründen ja zitieren dürfen, lautet so: Oder ist das nur ein Vertelleken von einem Sauerländer, der sich in der Wikipedia ausgetobt hat? Passen tut es jedenfalls zur Lenneschiene. Die Nibelungen in der Thidrekssaga → Hauptartikel: Thidrekssaga, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Nibelungensage..



Der "ernsthafte" Leser wird sich womöglich lieber an die oben abgebildete Quelle halten. Solche Quellen lassen sich heute gut mit Unterstützung des Internet aufstöbern, da viele alte Bücher bereits eingescannt wurden und man die Bezugsquellen für die Bücher herausfinden kann.

Beispiel für einen im Internet auffindbaren Literaturhinweis
Beispiel für einen im Internet auffindbaren Literaturhinweis

Informationstafeln

Bevor es losgeht, sollten wir uns vielleicht noch etwas über Strom als Möglichkeit, Energie zu transportieren, informieren.

Fortsetzung im nächsten Boten.


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