Stephan Schütte überließ uns zur Einsicht und für unser Archiv zwei dicke Kladden mit Geschäftsaufzeichnungen seines Großvaters Clemens Schütte senior.
So war es bis in die 1950er Jahre üblich, dass Einkäufe nicht direkt im Geschäft bezahlt wurden, sondern man ließ „anschreiben”. Wenn das Konto irgendwann einmal ausgeglichen wurde, erhielt es einen „Bezahlt-Vermerk” und wurde durchgestrichen.
In den zwei Büchern auf dieser Seite finden sich Einträge von 1911 bis 1934. Es sind aber keine Saalhauser dort verzeichnet, sondern Kunden von Winterberg über Bremke, Bracht, Milchenbach, Oberhundem, bis Siegen.
Verkauft wurden z. Bsp. Backpulver, Spielwaren, Zucker, Kleiderstoffe, Tabak, Bettdecken, Strickwesten, Strümpfe, Mäntel, Stoffe als Meterware. Meistens heißt es jedoch einfach „An Waren”. Einige Eintragungen haben den Zusatz „im Laden”, diese Posten wurden direkt in Saalhausen im Geschäft erworben.
Es finden sich Ratenzahlungen kleinerer Beträge aber auch einige Wechselzahlungen, zumeist 3-Monats-Wechsel. Einer dieser Wechsel über 56,50 Mark ist geplatzt und wurde von der Credit- auf die Debitseite zurückgebucht.
Ein Lehrling des Geschäfts bezahlte jährlich 75 Mark. Heute kennen wir das umgekehrt.
Um den Gesamteindruck zu bewahren, wollen wir die kompletten Aufzeichnungen dieses Tagebuchs drucken..