Saalhauser Bote Nr. 45, 2/2019
Zurück Inhalt Vor

Ein Leben mit Krebs

von Christine Borys
www.frauenselbsthilfe.de

Wer die Diagnose Krebs erhält, steht zunächst meist unter Schock und fühlt sich verloren in der medizinischen Welt. Viele Menschen sind in dieser Situation völlig überfordert. Sie sind froh, wenn die Behandler sie an die Hand nehmen und ihnen sagen, was nun zu tun ist. Die mentale Verarbeitung der Erkrankung bleibt bei vielen Betroffenen allerdings auf der Strecke.

In Saalhausen gibt es für sie Unterstützung. Dort trifft sich bereits seit 5 Jahren eine Gruppe der Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH). In der Gruppe können Betroffene das finden, was im Medizinalltag heute nicht zu leisten ist: Menschen, die Zeit zum Zuhören haben und Zeit für intensive Informationsgespräche.

„In unserer Gruppe ist es uns jedoch auch sehr wichtig, den Blick wieder auf die schönen Dinge des Lebens zu richten“, betont Christine Borys, die die Gruppe seit Juni 2014 leitet. „Bei uns kommt die Lebensfreude nicht zu kurz.“

Die Unterstützung der Betroffenen hilft vor allem, die psychischen Folgen der Erkrankung zu bewältigen, jedoch auch Hilfestellungen zum Leben mit und nach der Erkrankung und anderen speziellen Lebensbereichen, die mit der Erkrankung einhergehen, zu geben. Es gibt in den Gruppen u. a. regelmäßige Treffen, die unterschiedlich ausgestaltet sein können, wie Gesprächsrunden, gemeinsame Ausflüge, Fachvorträge und Ähnliches.

In Saalhausen besteht der Gesprächskreis seit dem Sommer 2014. Hier treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen, um sich auszutauschen, Informationen zu erhalten und Unterstützung zu erfahren, z.B. in Yoga-Schnupperabenden, Vorträgen zur Krebsfrüherkennung und Behandlung, Einbindung von komplementären (ergänzenden) Methoden zur schulmedizinischen Behandlung uvm.

Allen Patienten, auch Familien mit kleinen und größeren Kindern, bietet die FSH die entsprechende Beratung und Hilfestellungen, wie z.B. die Vereinbarkeit der Erkrankung eines Elternteils mit dem Berufsleben sowie mit Familie und Kindern oder den Umgang mit Behörden. Dazu gehört die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises, die Suche nach bestimmten Informationen u.a.

Die Treffen (Gruppengespräche oder Vorträge) finden 6 mal im Jahr im Jodokustreff in Saalhausen statt. Die Termine für 2020 stehen noch nicht fest.

Ansprechpartnerin, auch für persönliche Anliegen, ist Christine Borys Tel. 02972 97 71 78 (ab 20 Uhr) oder per E-Mail über christineborys@googlemail.com.

Weitere Informationen über die Arbeit der FSH über www.frauenselbsthilfe.de .


Zurück Inhalt Vor