Saalhauser Bote Nr. 49, 2/2021
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Hochwasser einmal nicht an der Lenne

von Carola Schmidt

Der Mittwoch, 14. Juli 2021, wird in Deutschland vielen Menschen in negativer Erinnerung bleiben. Extremer Dauerregen führte im Rheinland zu massiven Schäden – komplette Häuser verschwanden in den Fluten. Familien verloren innerhalb von wenigen Stunden ihr komplettes Hab und Gut.

Im Sauerland füllten sich vor Jahrzehnten an der Lenne nach dem Abtauen des Schnees so manche Keller mit Wasser und Schlamm. Doch der Jahrhundertregen, der am 14. Juli auf Saalhausen niederprasselte, führte nicht etwa zu Hochwasser der Lenne, sondern des eigentlich eher unbedeutenden Böddesbachs.

Durch den Kahlschlag nach Abholzen der Borkenkäfer-Bäume oberhalb des Böddes begünstigt, überfluteten unglaubliche Mengen an Wasser und Schlamm erst die Produktionsstätte der Firma Peetz, anschließend das ehemalige Sägewerk, sowie einige Kellerräume auf dem Weg zur Lenne.

Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und versuchte, mit eiligst befüllten Sandsäcken das weitere Eindringen des Matsches in die Produktionshalle von TRACTO-TECHNIK zu verhindern, was auch größtenteils gelang.

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Blick auf das völlig im Wasser-Schlamm verschwundene Sägewerk in Saalhausen

Wohl dem, der eine „Elementarversicherung“ hat. Angesichts von zunehmenden Naturkatastrophen eine gute Empfehlung. Nicht ganz billig, aber in diesem Fall sehr sinnvoll.

Bei zukünftigen extremen Starkregen empfiehlt sich ein Blick auf eine neue interaktive Webkarte mit Gefahrenhinweisen zu Starkregen: www.klimaanpassung-karte-nrw.de.


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