Saalhauser Bote Nr. 49, 2/2021
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Pellets aus heimischem Holz ab sofort in Saalhausen 24 Stunden verfügbar

von Werner Riedel

Milchenbach. Angesichts des Klimawandels sind nicht internationale Konferenzen das Gebot der Stunde, sondern ganz konkrete Beiträge zur Reduzierung der CO2-Werte bei der Energieerzeugung vor Ort.

Einen wertvollen Beitrag dabei liefert Björn Dönges aus Milchenbach mit seiner Firma BSD- Wald und Holz. Der Fachbetrieb mit 20-Jähriger Erfahrung in Sachen Wald- und Forstbewirtschaftung sowie Holzgewinnung und Transport hat den Trend zum Beheizen von Häusern mit Holzpellets erkannt und bietet jetzt eine überaus attraktive Lösung bei der Versorgung mit dem umweltfreundlichen Brennmaterial an.

In Burgholdinghausen zwischen Welschen Ennest und Littfeld hat Dönges in eine spektakuläre Hightech-Anlage rund 700.000 Euro investiert. Die aus den Wäldern der hiesigen Region herangeschafften Holzstämme werden auf der einen Seite der Anlage im Ganzen eingeführt, getrocknet, geschreddert und verlassen die Anlage wenig später als frisch gepresste Pellets.

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Im Ganzen wandern die Baumstämme in die Pellet-Anlage.
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Der Feuchtigkeitsgehalt wurde auf Null reduziert.
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Noch ein Vorteil: Es wird keine Stärke hinzu gefügt.
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Das Abfüllen in Verbraucherfreundlichen Mengen ist gewährleistet.
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Produziert wird in Burgholdinghausen.
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700.000 Euro hat die Hightech-Anlage gekostet.
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Die BSG-Mitarbeiterin Corinna Tillmann zeigt die kinderleichte Nutzung des Pellet-Containers in Saalhausen an der Bundesstraße B236
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Der neue Container für die 24 Stunden Versorgung in Saalhausen

Bisher wurden die Pellets in Säcken palettenweise gestapelt, bevor sie den Weg in Richtung Endverbraucher via Baumärkte usw. antraten. Viele Bürgerinnen und Bürger schreckten oftmals zurück, wenn sie eine ganze Palette voll Pellets einlagern mussten.

Dönges hatte eine pfiffige Idee: Er konstruierte den Prototypen eines Großcontainers, an dem sich der Endverbraucher je nach gewünschter Pellet-Menge selbst bedienen kann.

Die Bedienung ist kinderleicht: Per EC oder Kreditkarte wird der Ausgabemechanismus des Brennmaterials aktiviert. Zu einem Preis von 3,33 Euro landen jeweils 15 Kilo Pellets (gleich 30 Liter) in einer Plastiktüte, die man einem Behälter des Containers entnehmen kann und anschließend an derselben Bedienungsfront verschweisen kann. Der Transport nach Hause erfolgt dann absolut schmutzfrei.

Mehrere Riesenvorteile bieten die neuen Container für den Verbraucher. Dönges: „Natürlich ist auch der Einsatz von mitgebrachten Behältern möglich, sodass nicht der geringste Plastikmüll produziert wird. Nicht jeder Nutzer kann, wie von anderen Lieferanten gefordert, immer gleich eine ganze Palette voll Pellets finanzieren.

Bei unserem System ist der Kauf dagegen in 15-Liter-Portionen möglich. Die Container bieten den Verbrauchern dazu sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag die Gelegenheit, sich das benötigte Brennmaterial zu besorgen“.

Die Erfahrungen mit den Containern der letzten Wochen geben dem ambitionierten Holzspezialisten Recht. Seine Container stehen bei Mailar, im Westerwald, in Allenbach bei Hilchenbach und natürlich seit Herbst 2021 in Saalhausen.

Angesichts der zigtausenden Festmeter an Kalamitätsholz aus den heimischen, durch den Borkenkäfer zerstörten Wäldern ist der Nachschub für die BSD-Aktivitäten gesichert.

Durch die integrierte Trocknung in der Anlage in Burg Holdinghausen wird die Feuchtigkeit der Fichtenstämme von 900 kg pro Festmeter auf 320 kg reduziert. Der Brennwert der absolut trockenen Pellets beträgt damit stolze 5,3 kJ pro Kilogramm. Das Produkt von Dönges besitzt zwar nicht den von anderen Anbietern bekannten Glanz. Doch Dönges stellt klar: „Es ist eben der Zusatz der Stärke, die für eine Verschmutzung der Öfen und ein vermehrtes Ascheaufkommen sorgt, was bei unserem Produkt komplett wegfällt.“


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