Neuer Standort
Aktion Warenkorb jetzt bei Schütten
von Carola Schmidt (Text & Foto)
Während der Umbauarbeiten der Kirche in Saalhausen bis Ende des Sommers 2023 hat der Korb für die Abgabe
gespendeter Lebensmittel und Hygieneartikel einen neuen Standort gefunden: Er steht nun im Eingangsbereich
bei Schütten.
Es gibt sie noch, die Menschen in Saalhausen, die die Nachkriegszeit erlebt haben. Manch einer erinnert sich
an die „Schulspeisung“. So erhielten ab November 1945 alle 272.000 Berliner Schulkinder im Alter von 6 bis 14
Jahren in der Schule täglich eine warme Mahlzeit. Auch viele Flüchtlingskinder aus den ehemaligen Ostgebieten
wie Schlesien, die in Übergangsquartieren leben mussten, hat diese Nahrung vor dem Verhungern bewahrt.
Einfache, unkomplizierte Hilfe beim täglichen Einkauf
Wer den heutigen Hilfesuchenden mit kleinen Gesten helfen möchte, für den ist der Warenkorb in Saalhausen
eine gute Abgabestelle. Monatlich gehen die gespendeten Waren an Hilfesuchende mit Bezugsschein. Nicht zu
vergessen: Auch im vermeintlich so reichen Deutschland gibt es viele Menschen, die aus unterschiedlichen Grün-
den von Armut bedroht sind. Nach Abzug von Miete und Nebenkosten fürs Wohnen bleibt einer immer größer
werdenden Anzahl von Menschen nicht mehr viel übrig, um Nachrungsmittel zu kaufen. Aktionen wie „Kauf ein
Teil mehr“ ermöglichen jeden, beim Einkauf unkompliziert ein zusätzliches Teil zu kaufen und in den dafür vor-
gesehenen Korb zu legen.
Diese Mehrausgabe merkt jeder Einzelne kaum, doch in der Gesamtheit kommen größere Mengen von Nötigs-
ten zusammen, die wiederum einer größeren Zahl Bedürftiger zu Gute kommen. Also gebt eurem Herzen einen
Schubs und denkt daran, beim nächsten Einkauf ein Teil mehr zu kaufen und in den Korb bei Schütten zu legen!
Ab Herbst 2023 befindet sich der Warenkorb dann wieder in der (renovierten) Saalhauser Kirche.
Dieser Korb für Spenden an Nahrungsmitteln und Hygieneartikel steht aktuell bei Schütten
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Statt Abriss oder Sperrung
Durchgangsbeschränkung auf der Fußgängerbrücke
von Carola Schmidt (Text & Foto)
Die Thematik der Brückensanierungen in Deutschland
macht seit Jahren landesweit Schlagzeilen. Nicht erst
seit der Sperrung der Autobahnbrücke auf der Sauer-
landlinie A 45 bei Lüdenscheid und den damit verbun-
denen Umleitungen und Einschränkungen.
Auch Saalhausen ist im Kleinen von der Problematik
maroder Brücken betroffen. Über den geplanten Abriss
und Neubau der Brücke über die Lenne hinter der Kir-
che werden wir in einer späteren Ausgabe berichten.
Im Kur- und Bürgerhaus werden Vertreter der Stadt
Lennestadt in einigen Monaten neue Pläne über die
praktische Vorgehensweise und die möglichen Umlei-
tungen vorstellen.
Doch auch die Holzbrücke über die Lenne an der Bus-
haltestelle „Reiherstraße“ wurde bei einer turnusmä-
ßigen Brückenüberprüfung als schadhaft eingestuft.
Auszug aus einer Mitteilung an die Lennestädter Rats-
mitglieder: „Aufgrund der schlanken Hauptträger ist die
Brücke bei dynamischer Belastung in großer vertikaler
Bewegung und Schwingung, was bei dem ausgepräg-
ten Beschädigungsgrad zu einer statischen Beein-
trächtigung führen kann“.
Besonders für die Schulkinder aus der Siedlung be-
deutet diese Brücke eine erhebliche Reduzierung des
Gefahrenpotenzials auf dem Schulweg.
Besser auf einer in der Breite eingeschränkten Holz-
brücke sicher zur Schule zu gehen, als parallel zur viel
befahrenen B 236 laufen zu müssen.
Das Thema Brücken ist damit noch nicht beendet. Auch
in Gleierbrück ist die Brücke zum Angelpark für LWKs
über 2 to Gesamtgewicht und einer Breite von 2,30
m gesperrt. Und die Brücke oberhalb der ehemaligen
Bahnstrecke in Saalhausen muss wohl auch weichen.
Da kommen auf die Einwohner von Saalhausen in den
kommenden Jahren noch einige Veränderungen zu.
Nicht zu viele Passanten auf einmal
Nach eingehender Prüfung der Mängel stand zur De-
batte: die Brücke komplett sperren oder den Durchgang
im Mittelfeld auf eine lichte Breite von max. 85 cm ein-
schränken. Die zweite Option wurde in der Zwischen-
zeit vom Bauhof der Stadt Lennestadt umgesetzt. Bei
einer Breite von nur 85 cm ist damit die Durchfahrt von
z.B. Zwillingskinderwagen nicht mehr möglich. Bei Ver-
anstaltungen (z.B. Fronleichnam) darf die Brücke nicht
mehr gleichzeitig von mehreren Personen benutzt wer-
den.
Doch die erste Alternative wäre die schlechtere gewe-
sen, meint die Autorin als Fußgängerin, die diese Brü-
cke gerne und häufig benutzt.
Die verengte Holzbrücke über die Lenne
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