Saalhauser Bote Nr. 46, 1/2020
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Die Roten Funken Saalhausen richten den Kreiskarneval 2020 aus

von Andrea Schulte

„Nur positiv Verrückte feiern Kreiskarneval“, fasst Thomas Bruchmüller, 1. Vorsitzender der Saalhauser Roten Funken, das jährliche Treffen von 17 Karnevalsvereinen aus dem Kreis Olpe zusammen. Und nur positiv Verrückte betreiben den Aufwand, den die Roten Funken betrieben haben, um zum Start in die heiße Phase der jecken Tage alle Beteiligten auf Touren zu bringen. Schon vor zwei Jahren wurden die ersten Ideen entwickelt: Wo lassen wir die Fete steigen? In Saalhausen? Oder muss eine größere Halle her? Ex-Prinz und Wagenbau-Chef Volker Daus gibt zu: „Ich persönlich habe lange an Saalhausen als Austragungsort festgehalten – aber die Halle ist einfach zu klein.“ Im Schnitt kommen die 17 Tollitäten mit einem Tross von 60 bis 80 Leuten – plus Helferteam, Ehrengästen und Künstlern kommt mal also schnell auf 1.000 Menschen. In der heißen Phase, ca. 18 Monate vor dem großen Tag, wurde dann die Halle in Altenhundem zum Ort des Geschehens ausgeguckt. „Also haben wir einfach alles hingeschafft, das musste einfach sein: Dekoelemente und Figuren vom Wagenbau, die Stühle und Tische aus unserer Halle, alles haben wir nach Altenhundem gebracht und in acht Tagen aufgebaut“, erzählt Thomas Bruchmüller. „Es sollte möglichst so sein wie ‚zu Hause‘ meint Volker Daus, der am Tag des Kreiskarnevals am 25. Januar als amtierender Prinz Karneval sicher der glücklichste Prinz unter den anwesenden Tollitäten war, denn er repräsentierte gemeinsam mit Sohn und Kinderprinz Erik strahlend den ausrichtenden Verein.

Neues altes Logo

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Der Saalhauser (mittlerweile) Ex-Karnevalsprinz schwärmt: „Zwischen den ganzen Prinzen zu sitzen, das war schon toll!“ Damit alle Würdenträger auf der Bühne Platz finden konnten, hat er das Elferratsgestühl aus Saalhausen kurzerhand in der Version eines Tollitätengestühls für die Altenhundemer Bühne nachgebaut. Ein ganz besonderes Wappen zierte den Aufbau: Im Laufe der Jahre farblich vereinheitlicht und abstrakter gestaltet, kennen alle das rote Logo der Roten Funken. Anlässlich des Kreiskarnevals wurde die alte, buntere und filigranere Version des aus Narrenkappe, Pritsche, Zepter und dem Saalhauser Wappen bestehenden Logos reanimiert. Der Karnevalsverein will diese alte neue Version nun beibehalten und wieder nutzen. Ausgelassene Stimmung, super Organisation!

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Der Abend war rundum gelungen: Sitzungspräsident Martin Hein „führte total im Zeitplan und souverän durch das Programm“, erinnert sich Thomas Bruchmüller. Zirka 300 Aktive der 16 Gastvereine wechselten sich mit ihren Gardetänzen auf der Bühne ab. Nach einem nicht enden wollenden Einmarsch und der Begrüßung, übertrumpften sich die Vereine bei 13 Garde- und Showtänzen beim Weit- und Hochwerfen von Mariechen und Gardisten. Die Saalhauser Duos MiThe (Michaela Würde und Theresa Püttmann) sowie „Die Ordensbrüder“ (Edgar Rameil und Peter Grass) sorgten ohne große Worte für beste Stimmung. Im Laufe des Abends stieg erwartungsgemäß die Laune, die positiv Verrückten stiegen zunehmend auf die Stühle und feierten ausgelassen – und das friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle.

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Thomas Bruchmüller blickt zurück: „Es hat alles geklappt, die Organisation am Abend lief super, auf und hinter der Bühne, in der ganzen Halle. Das haben wir auch den vielen helfenden Händen zu verdanken – wir haben sehr viel Unterstützung aus dem Dorf bekommen. Dafür noch einmal ein großes Dankeschön!“ Rund 130 Helfer griffen ins Rad. Die „mitgereisten“ Saalhauser und Vereinsmitglieder besetzen Zapfhähne und Wertmarken-Verkaufstische, kellnerten, kümmerten sich in der Pommesbude vor der Halle und mit Häppchenboxen drinnen um das leibliche Wohl der Gäste, sorgten in den Bereichen um und hinter der Bühne, bei der musikalischen Begleitung des Programms, auf dem Busparkplatz und an den Eingängen für Struktur. Gefeiert wurde bis vier Uhr zur Musik der Elsper Band Night Life, die mit einem kompletten Repertoire karnevalistischer Gassenhauer den Abend füllte. Da waren die Gastvereine – bis auf einige gut gelaunte Vertreter, die ihren Bus verpasst hatten – aber schon längst zu Hause.


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