Saalhauser Bote Nr. 15, 2/2004
So war der Neuankömmling aus der alten Heimat Saalhausen am Rothaargebirge hochwillkommen, um in das Geschäft einzusteigen. Besonders geschickt zeigte sich der Kaspar Mönnig im Holzhandel: Den Umgang mit Bäumen und Brettern hatte
Kaspar, neben der väterlichen Landwirtschaft her, im Sägewerk eines Onkels an der Lenne erlernt!
Deswegen dachte der Onkel schon bald daran, den fleißigen Sohn seines Bruders eines Tages zu seinem Nachfolger zu machen. Denn Caspar war wirklich tüchtig:
Während der 10 Jahre seines Aufenthalts in Detroit lernte Kaspar nicht nur Englisch, sondern auch Bücher zu führen und neue geschäftliche Chancen zu nutzen. Auf seinen Vorschlag hin eröffnete der Onkel ein Lager am Hafen. Jetzt brauchte die Ware nicht mehr auf Wagen und Karren in die Stadt gefahren zu werden, sondern die Güter, vor allem Holz, kamen direkt per Schiff über die Großen Seen aufs Lager.
Bald war die Firma Monnig Großhändler im Holzgeschäft. Caspar Mönnig durfte sogar den Einkauf übernehmen und plante gerade, zusammen mit seinem Onkel in das
Seetransportwesen einzusteigen und dafür ein Schiff zu kaufen.
Da kam ein Brief aus Saalhausen. Der Vater war krank und wollte seinem Ältesten nun "Backes Hof" übergeben. „Du musst hier jetzt der Bauer werden!“ schrieb Mönnig senior aus Saalhausen. Und der gehorsame, inzwischen 33-jährige Sohn packte seinen eisenbeschlagenen Seekoffer und sagte Amerika und seinen dortigen Verwandten für immer Adieu.