Saalhauser Bote Nr. 15, 2/2004


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Koffer führte Familie wieder zusammen


Dass die Familienzweige der Mönnigs in Saalhausen und Amerika überhaupt wieder miteinander in Verbindung kamen, ist dem Seekoffer des Amerikafahrers Kaspar Mönnig zu verdanken.

Dieser schwere, eisenbeschlagene Behälter gehörte mehr als 100 Jahre zum Inventar der Familie Mönnig in Westfalen. 1983, anlässlich der 300.Wiederkehr des Eintreffens der ersten Gruppe deutscher Einwanderer in den USA, erzählte Lehrer Paul Mönnig von der Amerikareise seines Vaters. Kinder und Enkel fragten daraufhin, wo denn der Onkel

Johannes und die anderen Saalhauser in Detroit geblieben seien. Das wusste Paul Mönnig auch nicht. "Dann schreib doch mal hin!“ kam die Antwort aus dem Familienkreis.


Gut gesagt – aber ohne Adresse? Kurzentschlossen schrieb ein Familienmitglied an den damaligen Bürgermeister von Detroit, den Farbigen Coleman A.Young und fragte diesen nach möglichen Mönnigs in seiner Stadt.

Nach Wochen kam tatsächlich Antwort: Jawohl, der 1853 eingewanderte Johannes Mönnig habe seinerzeit in Detroit eine Farm und ein Geschäft aufgebaut; Enkel und Urenkel lebten heute in Detroit als Rechtsanwälte und führende Landwirte. Und: Eine Enkelin des amerikanischen Stammvaters sei besagte Mallinckrodt-Schwester Mary Anthony Mönnig in Wilmette bei Chicago.


Da der Mayor von Detroit die Adressen gleich mitlieferte, kamen briefliche und persönliche Familienkontakte nach 100 Jahren und zwei trennenden Weltkriegen wieder in Gang.


Ein Höhepunkt für Sister Mary Anthony: Die Teilnahme an der Seligsprechung von Mutter Pauline von Mallinckrodt 1985 in Rom und Feiern am Grab der Ordensstifterin in Paderborn. Dort konnte Mary Anthony von ihren deutschen Vettern wenigstens noch einen, den Lehrer Paul Mönnig, Sohn des Amerikafahrers Caspar Mönnig von 1883, von Angesicht zu Angesicht begrüßen!



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