Saalhauser Bote Nr. 43, 2/2018
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516.840

von Annette Pieper
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Annette Pieper

Die Zahl 516.840 könnte Vieles bedeuten, die Kilometeranzahl, die in etwa für 13 Erdumrundungen zurückgelegt werden muss; die Anzahl der Biere, die wir im Hotel Pieper pro Jahr ausgeschenkt haben, oder aber die Anzahl der Fische, die unsere Gäste gefangen haben.

Für das Hotel Pieper hat diese Zahl jedoch eine andere und tiefere Bedeutung. Die Zahl 516.840 steht sinnbildlich für die Stunden, die wir seit unserer Eröffnung vor 59 Jahren für das Wohlergehen unserer Gäste geleistet haben.

Neben dem Wunsch, unseren Gästen eine schöne Zeit zu bescheren, zollten einige Schicksalsschläge ihren bitteren Tribut. Bereits früh verstarben die Ehemänner beider Generationen. Hubert Pieper † 24.10.1979 und Franz Josef Pieper † 29.06.2004.

Der Familienbetrieb wurde fortan durch den Einsatz der hinterbliebenen Ehefrauen Edeltraud und Annette Pieper erfolgreich weitergeführt. Neben dem Bestreben, eine positive und familiäre Atmosphäre für unsere Gäste zu erschaffen, entstanden durch diesen Einsatz im Umkehrschluss einige Entbehrungen im privaten Bereich.

Die Anzahl der Auszeiten und Urlaube der letzten Jahrzehnte können an einer Hand abgezählt werden. Ebenso die Zeit, welche ohne die Gedanken an den Betrieb im Hinterkopf zu haben, mit Familie und Freunden verbracht wurde.

Weihnachten wurde nie am 24. Dezember gefeiert, weil Heiligabend ein ganz normaler Arbeitstag war. Neben dem Ausschenken von Bier, Schnaps und Wein, und das oft bis spät in die Nacht, möchte natürlich auch das Frühstücksbuffet frisch und pünktlich angerichtet werden, so dass nach langen und ereignisreichen Tagen nicht selten 3 - 4 Stunden Schlaf ausreichen mussten.

Es gab jedoch auch viele schöne Momente, an die wir uns gerne zurückerinnern. Einige unserer Gäste besuchten uns regelmäßig und das seit nunmehr über 30 Jahren, so dass zum Teil enge Freundschaften entstanden sind.

Nun heißt es bald Abschied nehmen von meinem Zuhause in Gleierbrück. Meine Kinder Marijana und Leon und mein Schwiegersohn Daniel helfen tatkräftig beim Auszug und ersparen mir durch ihren Einsatz, mich von Vielem zu trennen, denn ich kann ja nicht Alles mitnehmen.

Es ist auch das zuhause meiner Schwiegermutter Edeltraud Pieper. Sie hat über 50 Jahre im aktiven Tagesgeschäft mitgewirkt und ist seit Januar 2017 im Josefinum in Altenhundem.

In den letzten Zeilen möchte ich mich persönlich bei meinen aktiven und ehemaligen Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz und bei den Gästen aus Nah und Fern, besonders denen aus Gleierbrück, für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.

Ab jetzt beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt, und ich schaue mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück auf die Zeit, die wir gemeinsam in unseren vier Wänden verbracht haben. Gleichzeitig freue mich darauf, den Ein oder Anderen in unserem schönen Saalhausen wieder zu sehen.

Ein besonderer Dank gilt unserem Koch Martin, der seine kulinarischen Kreationen stets mit größter Leidenschaft und in bester Qualität zubereitet hat. Ebenso an Sabrina und Liane, die mit ihrem Einsatz in der Küche, sowie Melanie und Veronika im Service, auch an turbulenten Tagen zu einem bestmöglichen Ablauf beigetragen haben. Auch bei Sabine, Mia und Petra bedanke ich mich hiermit herzlich. Ihr habt als Akteurinnen im Hintergrund zu unserem Erfolg maßgeblich beigetragen.

Es war schön mit Euch!

Liebe Grüße Annette Pieper


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